022021

Zwischen Hoffen und Bangen

Rainer Bucher

Viel Bangen und ein klein wenig Hoffen

Es ist in den letzten Monaten unübersehbar geworden, aber natürlich gilt es schon seit längerem: Die Planungs- und Sicherheitsfiktionen der klassischen Moderne zerrinnen ins Ungewisse und das nicht mehr nur in den analytischen Überlegungen der einschlägigen GesellschaftstheoretikerInnen, sondern in der Alltagserfahrung von immer mehr Menschen.

Editorial

Die Entwicklung in allen Bereichen der Gesellschaft schreitet mit hoher Dynamik voran. Das eröffnet ganz neue Möglichkeiten, birgt aber auch große Risiken. Die emotionalen Ausschläge, die das zur Folge hat, werden heftiger und dichter. Turbulenzen im Auf und Ab sind an der Tagesordnung. Das löst Verunsicherung aus, aber auch eine Sehnsucht nach einfachen Antworten. Daraus erwachsen wiederum emotional aufgeladene Polarisierungen, die sich dann auch öffentlich zeigen und ausgelebt werden. Die Corona-Pandemie hat diesen Prozess noch einmal verstärkt und ansichtig gemacht.

Diesen Zusammenhang haben die Beiträge der letzten Ausgabe von futur2 (1/2021) aus fachlich-sachlichen Perspektive beschrieben. Für diese Ausgabe interessierten uns eher persönliche Zugänge. Wir haben Menschen aus unterschiedlichen Kontexten gebeten, zu erzählen, was ihnen in dieser Situation im Blick auf die Entwicklung in Gesellschaft und - als Teil von ihr - in Kirche persönlich Hoffen und Bangen bereitet. Zusammengekommen ist ein bunter Blumenstrauß nachdenklicher, hoffnungsfroher, inspirierender Statements. Darüber hinaus ergänzen mehrere Bonustracks diese Statements und bringen auch in diese Ausgabe fachliche Tiefe.

Viel Lesefreude mit den Beiträgen der neuen Ausgabe wünscht die Redaktion der futur2!

Autor

Frank Reintgen

Religionspädagoge, Gemeindereferent, Systemischer Organisationsberater

  • Mail: frank[.]reintgen[at]futur2[.]org

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