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ZOEGB

Die Zeitschrift für Organisationsentwicklung und Gemeindeberatung ist konzipiert als Fachzeitschrift für Beraterinnen, Berater und Führungskräfte in Kirche und Diakonie. Sie hat etwa 450 Abonnentinnen und Abonnenten im deutschsprachigen Raum. Seit Februar 2013 hat Dieter Pohl die Leitung der Redaktion inne.

Kirchliche Arbeitswelten – so lautet das Thema der neuen Ausgabe der Zeitschrift für Organisationsentwicklung und Gemeindeberatung (ZOEGB 18/2018)

Die Strahlkraft der Kirche ist abhängig von den Menschen, die für sie werben, die Kirche verkörpern, die für Kirche arbeiten. Über lange Zeit konnten die beiden großen Kirchen weitgehend darauf vertrauen, dass sich dafür immer genügend Menschen finden würden. Diese Sicherheit scheint mittlerweile erschüttert: Traditionsabbrüche und demografische Entwicklungen tragen dazu bei, dass kirchliches Personal in vielen Bereichen – nicht nur, aber auch im Bereich der Pfarrerschaft – regelrecht „angeworben“ und „umworben“ werden muss – und das immer in Konkurrenz zu nicht-kirchlichen Arbeitgebern. Wie sieht sie denn heute aus, die kirchliche Arbeitswelt? Wie fühlt sie sich an? Wie hat sie sich verändert? Was könnte helfen, um die Kirche als attraktive Arbeitgeberin zu stärken? Welche Anstöße und Erfahrungen kommen aus der Beratung?

„Die größte Überraschung war für mich das von mir so wahrgenommene Chaos in Fragen der Leitung und Arbeitsorganisation“, sagte uns die Referentin einer kirchlichen Einrichtung bei einer Umfrage mit Mitarbeitenden, die von einem weltlichen zu einem kirchlichen Arbeitgeber gewechselt haben. „Vieles funktioniert auf Zuruf!“ konstatierte ein Verwaltungsleiter im Vergleich der Arbeitsverhältnisse. Das Heft enthält noch weitere überraschende und ungewöhnliche Antworten. Wir haben sie zusammengefasst unter den jeweiligen Fragen und in die thematischen Beiträge eingestreut.

„Die kirchliche Arbeitswelt changiert zwischen immer stärkeren organisatorischen Anforderungen, z. B. entlang von Standardisierungen – und dem letztlich nicht fassbaren Faszinosum des Religiösen“, schreibt Prof. Dr. Gerhard Wegner in seinem grundlegenden Aufsatz. Er beobachtet drei Trends: den Prozess der Arbeitsverdichtung und -anreicherung, die Prozesse der Zentralisierung und Professionalisierung und Spielräume für neue experimentelle kirchliche Möglichkeiten. Dr. Benedikt Jürgens, Leiter des Kompetenzzentrums Führung an der Ruhr-Universität Bochum, benennt Kompetenz und Offenheit als Chancen für die Kirche als Arbeitgeberin.

Anstöße aus der Beratung zum Thema bieten fünf konkrete Beiträge: Dr. Susanne Schatz beschreibt das Arbeitsbewältigungs-Coaching (ab-c), das sowohl Mitarbeitende wie auch Arbeitgeber/innen instand setzt, konkrete Schritte zur Bewältigung der Arbeit und zum Erhalt der Gesundheit zu gehen. Personalführung durch Zielvereinbarung, nicht durch inhaltliches Hineinreden in den Aufgabenbereich des oder der Mitarbeitenden betonen Claudia Zimmer und Martin Steinbrink. Sie geben einen instruktiven Überblick über die Einführung des Mitarbeitenden-Gesprächs und zu dessen Auswirkungen. Das Gemeindebüro ist bekanntermaßen Kommunikationszentrum und Schaltstelle zwischen drei Interessensgruppen: der Gemeinde, den hauptberuflich und ehrenamtlich Mitarbeitenden der Gemeinde und der überregionalen kirchlichen Verwaltung. Werner Dotzauer beschreibt erfahrungsbezogene „Fitness-Trainings“ für diesen schwierigen Job. Beratungen in der Kirche schwanken oft zwischen Fach- und Prozessberatung hin und her. Gisela Dehlinger und Carsten Kraume diskutieren den Ansatz der Komplementärberatung ganz praktisch an einem Projekt der württembergischen Kirche.

Die Soziologen Marcel Schütz und Prof. Dr. Stefan Kühl fragen noch einmal nach, inwieweit sich betriebswirtschaftliche Konzepte angemessen auf nichtwirtschaftliche Organisationen wie Kirchen, Universitäten oder Verwaltungen übertragen lassen und ob es sich bei Prozessen von Kostenreduktion und Zentralisierung nicht um „Steuerungsillusionen“ handelt. Auch Tobias Witter denkt quer: Warum haken Veränderungsprozesse so oft? Kann Bourdieus Soziologie hierzu als Erklärungsmodell dienen?

Der Materialkoffer bietet diesmal sieben Anregungen zur konkreten Beratungsarbeit und in den Pionierinterviews kommen Annebärbel Claussen und Rosemarie Klesse zu Wort.

Abgerundet wird das Heft durch zahlreiche News aus der Gesellschaft für Gemeindeberatung und Organisationsentwicklung in der EKD (GBOE) und der Bundeskonferenz Gemeindeberatung in der katholischen Kirche (BUKO).

Die neue Ausgabe kann direkt bezogen werden bei:
Förderverein OEGB g.e.V., Kaiserstr. 2, 61169 Friedberg
Tel.: 06031 162970, Fax: 06031 162971, foerderverein[at]ekhn-net[.]de
Einzelabo: 10,00 Euro, Mehrfachabo (ab 5 Ex.) 8,00 Euro

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