012019

Marke

Foto: Daniel von Appen/unsplash

Franz-Rudolf Esch

Was die Kirche von Marken lernen kann

Es war einmal …. Die Kirche war eine Institution, der Menschen vertraut haben, die ihnen Halt gegeben hat und Hoffnung. Schon immer war die Kirche dabei in puncto Selbstvermarktung Vorreiter. So wurden althergebrachte Rituale in christliche Feierakte übernommen, weil man um die positive Wirkung auf Menschen wusste. Sinnbildlich dafür steht das Weihnachtsfest mit den Weihnachtsbäumen ...

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

die Kirche eine Marke? Leicht kann man sich die Einwände vorstellen, die bei dieser Frage zu hören sind. Schließlich ist Kirche kein Unternehmen, ein Gottesdienst keine Dienstleistung, ein Heilsversprechen keine Unique Selling Proposition, die Verkündigung keine Werbung und überhaupt die Ökonomisierung aller Lebensbereiche ein großes Übel.

Eine Marke jedoch, so die heute weit verbreitete Definition, ist ein Vorstellungsbild in den Köpfen der Anspruchsgruppen. Und ein Vorstellungsbild - das hat so ziemlich jede*r zur Kirche im Kopf. Im Laufe der letzten Jahre und Jahrzehnte ist dieses Bild heterogener, unschärfer geworden. Das hat zum einen damit zu tun, dass sich das Wirken der Kirche differenziert hat und zum anderen damit, dass ihre Relevanz, die Anerkennung ihrer normativen Identität und damit ihre Fähigkeit, das Bild zu diktieren, zurückgegangen sind.

In dieser Ausgabe machen wir dieses Vorstellungsbild – die Marke – zum Thema. Wir freuen uns sehr, dass wir dafür interessante Autor*innen gewinnen konnten, u.a. den "Marketingpapst" Heribert Meffert, Inhaber des ersten Marketinglehrstuhls Deutschlands, und den "Markenpapst", Deutschlands führenden Markenforscher, Franz-Rudolph Esch. Darüber hinaus weitere Fachleute, die aus konzeptioneller oder praktischer Sicht Einblick in ihre Erkenntnisse und Erfahrungen gewähren.

Wir hoffen auf anregende Lektüre und freuen uns über Feedback.

Autor

Ursula Hahmann

Geschäftsführerin XIQIT GmbH

  • Mail: uh[at]xiqit[.]de

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