Artikel zum Schlagwort: Gesellschaft
Stabilitätsfaktor mit prophetischer Erinnerung
Der Beitrag der Kirche zu Teilhabe und Gerechtigkeit Teilhabe und Erwerbsarbeit Dass Teilhabe in unserer Gesellschaft wesentlich an Erwerbsarbeit oder eben zunächst einmal an Schule und Bildung gekoppelt ist, ist nicht unproblematisch. Für Arbeitslose, Rentner, Familienfrauen kann das bedeuten, sozial ins Aus zu geraten – obwohl sich gerade unter den jungen Alten und sozial …
Buchrezension: Silke Helfreich, David Bollier und Heinrich Böll Stiftung (Hg.): Die Welt der Commons
Silke Helfreich, David Bollier und Heinrich Böll Stiftung (Hg.): Die Welt der Commons. Muster gemeinsamen Handelns, Bielefeld 2015 Die Orientierung an Wir-Qualitäten prägt derzeit viele gesellschaftliche und wirtschaftliche Initiativen und Projekte. Wikipedia, das Linux-Betriebssystem, Share Economy, Co-Working-Places und vieles andere mehr – der Trend, dass Menschen miteinander an (oft ganz neuen) Themen, Ideen und Projekten …
Kirchenfinanzierung diffenziert betrachten und bewerten
Natürlich braucht die Kirche zur Finanzierung ihrer Aufgaben Geld. Dieses Geld kommt aus unterschiedlichen Quellen – eine Debatte über die Kirchenfinanzierung ist nur seriös, wenn sie diese Quellen auseinanderhält und damit eine präzise Debatte und Bewertung ermöglicht. Als erstes ist die Selbstfinanzierung der Kirchen zu nennen. Neben einem hohen Maß an Spenden (insbesondere für karitative …
Relevanz und Mehrwert – Kirche auf dem Markt?!
Der Markt von Athen Der frühchristliche Nachrichtenschreiber Lukas führt uns auf so einen Marktplatz: Es ist einer der berühmtesten Marktplätze der damaligen Welt, der Areopag der Olympiastadt Athen. Hier hat sich etwa 500 Jahre vor Lukas der berühmte Philosoph Sokrates aufgehalten. Hier stellte er seinen Zeitgenossen Fragen und brachte sie zum Nachdenken. Am liebsten fragte er nach dem …
Die Relevanz von Kirche im 21. Jahrhundert – ein integraler Blick auf ein drängendes Thema
1. Veränderte Gesellschaft Menschen, die die Notwendigkeit von Kirche in Frage stellen, haben vor allen Dingen ein Bild von Kirche im Kopf, das aus der prämodernen Zeit stammt, eine Kirche, die sich Werten verhaftet weiß, die wir als traditionell bezeichnen, eine Kirche, die auch kontrolliert und gängelt, eine Kirche, die in einer Sprache redet, welche …
„Gott als Stakeholder?“
Religion als Dimension von Leitung? Ein verstörendes Gleichnis Es gibt ein verstörendes Gleichnis in der Bibel von einem Latifundien-Verwalter mit einer anschließenden Empfehlung durch Jesus persönlich: 1 Jesus erzählte den Jüngerinnen und Jüngern: „Ein reicher Mensch hatte einen Geschäftsführer; dieser wurde verdächtigt, seinen Besitz zu verschleudern. 2 Er ließ ihn rufen: ‚Was höre ich da …
Kirche unter leerem Himmel
Skizzen zu einer kenotischen Ekklesiologie für post/moderne Zeiten I. Über Jahrtausende hinweg stand Gott im Mittelpunkt der symbolischen Ordnung der Dinge. ‚Himmel‘ und Erde, Ewigkeit und Zeitlichkeit, Kirche und Saeculum strukturierten diese Ordnung, die spätestens mit der Aufklärung zusammengebrochen ist. War die symbolische Ordnung bis dahin „auf ein transzendentes ‚Du‘ ausgerichtet, welches mit dem Terminus …
Warum empört ihr euch nicht? Eine Empörung
Die Kirche ist irrelevant. Die Kirche ist relevant. Man kommt je nach Perspektive zu dem einen oder dem anderen Ergebnis. Und diese Perspektive ist geografisch geprägt. In Europa, und hier macht die Himmelsrichtung kaum einen Unterscheid, sieht man von Ländern wie Bosnien-Herzegowina ab, wo die Kirchen und Religionsgemeinschaften einen erheblichen Anteil am eminenten interreligiösen Dialog und damit am Dialog in der Gesellschaft haben, ist die Kirche mittlerweile absolut irrelevant geworden.
Bewährtes und Neues
Die Frage ist verführerisch! Wenn sich Kirche und Gesellschaft so weiter entwickeln, wie ich es mir wünsche, dann landen wir in der Vergangenheit. Ich gebe zu, dass tief in mir als eher Konservativem eine Sehnsucht ist nach einer Kirche und Gesellschaft, die ich in meiner Kindheit im ländlichen Wipperfürth noch erlebt habe: das Wort des …
Mit Demut
Zunächst einmal empfehle ich eine gewisse Demut. Ist es nicht ein bisschen anmaßend zu meinen, eine Strategie für eine lebenswerte Zukunft entwickeln zu können? Am Ende eines jeden Kalenderjahres erscheinen in den Zeitungen und im Fernsehen Jahresrückblicke – Übersichten über die wichtigsten Ereignisse im zu Ende gehenden Jahr. Viele der dargestellten Ereignisse hätte zum Beginn …