Kirche zwischen Krise und Kairos
In der Spannung zwischen würdevollem Sterben und neuem Wachstum
Ich möchte eine kurze Selbstverortung voranstellen, um transparent zu machen, dass ich mich in einer doppelten Rolle befinde, zum einen als Theoretiker, der sich täglich mit gesellschaftlichen und kirchlichen Transformationsprozessen3 beschäftigt und als Praktiker, der sich als Teil der evangelischen Kirche in verschiedenen Reformprozessen4 befindet. Beide Blickwinkel stehen in einer (kreativen) Spannung, die sich auch in diesem Beitrag widerspiegeln.
Kirche und Krise: Kritik der kirchlichen Vernunft
Die Krise der Kirchen kommt mit großer Ansage und ohne besondere Überraschungen, denn bereits seit Ende der 1960er Jahre haben es die großen Kirchen mit kontinuierlichem Mitgliederschwund zu tun. Die erste Mitgliedschaftsuntersuchung der EKD trug schon den selbstoffenbarenden Titel „Wie stabil ist die Kirche?“. Aber bei einer fundierten Grundfinanzierung brauchte es kaum Veränderung. Stattdessen hat sich die Kirche als Organisation weiter professionalisiert. Dies ist aus organisationstheoretischer Perspektive erwartbar, denn eine Organisation ist den eigenen Beharrungskräften unterworfen und reproduziert sich automatisch selbst. Der ehemalige Direktor des Sozialwissenschaftlichen Instituts der EKD, Gerhard Wegner, schreibt kritisch, dass die Evangelische Kirche dabei zur Anstalt geworden sei, die sich zwar wunderbar selbst verwalte, aber dadurch immer schwerer zu reformieren sei.
Kirche in Not
In den letzten Jahren hat sich der Kirchenaustritt aber mit über 500.000 Ausgetretenen pro Jahr zu einem wahren Exodus entwickelt und der Ausblick der Freiburger Studie5 auf das Jahr 2060 verheißt die Halbierung der beiden großen Kirchen. Damit ist allen klar, dass die Kirchen in den nächsten Jahren vor einem massiven Umbau stehen und manche Kirchenverantwortlichen reden von einem „Kipppunkt“ für die Kirchen. Dabei gibt es kaum jemanden in den Kirchen, der dies leugnen würde, ganz im Gegenteil: Die Krisen der Kirchen werden ernst genommen und die aktuellen Transformationsprozesse betreffen nicht nur die Finanzen, sondern einen Wandel auf allen Ebenen, der von den Fragen des Gebäudemanagements über veränderte Berufsbilder bis zu neuen Kirchentheorien und alternativen Organisationsstrukturen reicht. Dies wurde erkannt und es wird versucht, jedes dieser Probleme konstruktiv anzugehen. Dabei mangelt es nicht an klugen Ideen und angefangenen Prozessen, sondern eher an der Wirksamkeit der Umsetzung. Der Verantwortliche für Erprobungsräume der Evangelischen Kirche Mitteldeutschland Thomas Schlegel bringt dies auf den Punkt, wenn er schreibt: „Auf den verschiedenen Ebenen unserer Kirche wissen wir, wie hoch der Handlungsdruck ist – und in welche Richtung wir weiterdenken sollten. Es bleibt aber meist bei diesem Konjunktiv. Es mangelt nicht an Einsichten und Ideen, sondern an deren Umsetzung.“6 Und ja, dies ist herausfordernd, denn der Umbau geschieht bei voller Fahrt. Und so wird jede neue Finanzlücke mit größter Energie angegangen, für jede der beschriebenen Herausforderungen ein neues Reformpapier geschrieben und ein weiterer Prozess eingeleitet, was an der Basis aber meist auf Skepsis stößt und manch einem „Reformstress“ verursacht.
Es mangelt nicht an klugen Ideen und angefangenen Prozessen, sondern eher an der Wirksamkeit der Umsetzung.
Eine Ursache sieht der Soziologe Hans Joas für die beiden Großkirchen in den kirchlichen Ebenen, wenn er sagt, dass quasi-staatliche Organisationsstrukturen einerseits und kulturvereinsartige Ritualpraktiken anderseits Kirche ausmachen und sich in ihrer Verstehens- und Veränderungslogik abstoßen.7 So blockieren sich die kirchlichen Ebenen oftmals selbst und die Kirche schrumpft vor sich hin, und dies mit großer Sorgfalt.
Nicht für den Fehler, sondern für das Fehlende
Die Störungen der Krisen haben keinen Vorrang, führen nicht zu Unterbrechungen des Gewohnten, sondern werden ausgelagert, der Mangel wird verwaltet und jede Störung sorgfältig abgearbeitet. Kirche ist eine Meisterin der Improvisation und Verwalterin des Mangels geworden. Die Mühle dreht sich derweil weiter, das Klagen wird lauter, die Situation nicht besser, im Gegenteil. Jedem ist klar, dass die Krisen in den nächsten Jahren größer und unbeherrschbarer werden. Die sogenannten Babyboomer gehen in Rente und es können gar nicht so viele Kirchen zusammengelegt oder geschlossen werden, wie Personal fehlen wird. Die Kirchenaustritte bleiben auf hohem Niveau und es müssen zweistellige Millionenbeträge eingespart werden.
Man möchte den Kirchen fast zurufen: Mehr Mut beim Sterben.
Die Verwaltung ächzt unter der Belastung und das kirchliche Personal muss den Gürtel noch enger schnallen, so dass selbst die größten Idealist:innen mit ihrem „Überlastungsstolz“ an ihre Grenzen kommen werden. Und man möchte den Kirchen fast zurufen: Mehr Mut beim Sterben. Oder, um es etwas konstruktiver mit dem Schweizer Pädagogen Paul Moor zu sagen: „Nicht für den Fehler, sondern für das Fehlende“.8 Innehalten, die Krise aushalten und wagemutig fragen: Was will uns die Krise sagen? Ergeben die Lücken vielleicht neue Freiräume? Aber die Kirchen lassen die Krise zu schnell verstummen. Sie sagt uns nichts mehr. Aber wir müssen die Krise verstehen, bevor wir was ändern können.
Kirche und Kairos – Auf die Krise hören lernen
Der tschechische Soziologe, Religionsphilosoph und römisch-katholische Priester Tomáš Halík hat diese Frage aufgenommen und versucht, in seinem neuen Buch „Der Nachmittag des Christentums“ eine Antwort zu finden. Seine Frage ist dabei: Kann die Krise ein Kairos sein? Das Wort Kairos bezeichnet dabei Gottes Zeitpunkt, an dem Veränderung möglich ist, etwas zum Guten zu wenden, und zwar mitten und durch die Krise selbst. Bei dieser Frage nach dem Kairos geht es nicht darum, die Krise zu leugnen, sondern im Gegenteil anzuerkennen, dass die Kirchen über einen langen Zeitraum unter anhaltenden massiven Störungen im kirchlichen System leiden.
Kann die Krise ein Kairos sein?
Die Frage ist nun aber nicht, wie wir dieses System möglichst durch die Krise bringen und erhalten können, sondern was die Krise über das System sagt. Dadurch wird es nicht einfacher und auch die Komplexität bleibt bestehen, aber die Haltung und die geistliche Urteilskraft ändern sich und dies ist vielleicht genau das, was der Kirche vielfach im Wege steht. Die Wunden und Verwundungen der Kirche werden zu schnell verbunden, damit die eigenen Verletzungen nicht gesehen werden – aber vielleicht braucht es genau diesen schmerzlichen Blick auf die eigenen Wunden? Nochmal Tomáš Halík, der dazu schreibt: „Ich betone immer, dass die Kirchenreform tiefer gehen muss als nur bis zu Veränderungen in den institutionellen Strukturen, dass sie aus den tiefen Quellen einer theologischen und spirituellen Erneuerung hervorgehen muss.“9 Die Krise der Kirche ist auch und zuerst eine geistliche Krise. Es geht um ein Hören auf den Kairos Gottes in der Krise. Ich möchte dies exemplarisch an drei Fragen aus der Krise verdeutlichen:
a) Kirchenaustritte: Ist die Kirche ist aus dem Leben vieler Menschen ausgetreten?
Jährlich wiederholt sich ein ähnliches Schauspiel mit ähnlichen Diskussionen, und zwar immer dann, wenn die neuesten Austrittszahlen bekannt gegeben werden. Die Gründe sind zügig gefunden und mit Kirchensteuer, Jugend und Säkularisierung schnell erkannt. Keine Frage, die spielen eine Rolle, aber man bekommt den Eindruck, dass die Kirchen die Gründe meist bei den austretenden Menschen und seltener bei sich selbst suchen. Doch vielleicht ist es umgekehrt und die Kirche tritt aus dem Leben der Menschen aus, weil sie keine Relevanz mehr hat, nicht verstanden wird und die Beziehungsebene verloren gegangen ist.
Man bekommt den Eindruck, dass die Kirchen die Gründe meist bei den austretenden Menschen und seltener bei sich selbst suchen.
Wenn wir in die empirischen Daten zum Kirchenaustritt schauen, dann stellen wir schnell fest, dass fast jedes fünfte Mitglied der evangelischen Kirche über einen Kirchenaustritt nachdenkt.10 Interessant ist, dass die Personen, die über einen Kirchenaustritt nachdenken, im Durchschnitt 50 Jahre alt sind, eher männlich als weiblich, verheiratet und vollbeschäftigt, dass sie weiter an Gott glauben (40 Prozent) und mindestens einmal am Tag beten (32 Prozent). Sie haben außerdem eine lange Geschichte mit ihrer Kirche, aber haben sich von ihr entfremdet. Sie haben eine Art „Beziehungskrise“, die sich in fehlender Bindung zeigt, was dazu führt, dass viele (55 Prozent) nie oder selten den Gottesdienst besuchen.11 Wenn wir uns ein Querschnittsbild von über 50 Kirchenaustrittsstudien anschauen, dann verfestigt sich dieses Bild zu einem idealtypischen Modell des Kirchenaustritts.12
Zwar erlebt fast jedes Kirchenmitglied sogenannte verursachende Motive, aber diese führen ebenso selten zum Austritt wie allein die klassischen Anlässe Kirchensteuer oder persönliche enttäuschende Erlebnisse. Das bestimmende Motiv ist die fehlende Bindung, die zu einem negativen „Kosten-Nutzen-Faktor“ wird. Je geringer die Bindung, desto leichter fällt der Austritt. Es gilt also in die vielfältigen Beziehungen zu investieren, denn am Ende geht es bei Kirche um Gott und die Menschen.
b) Gottesdienste: Brauchen wir mehr Vielfalt als Vielfach das Gleiche?
Kirche ist mehr als Gottesdienste, trotzdem laden Gottesdienste dazu ein, Glauben zu teilen und sind öffentliche Veranstaltungen der Kirchen in unserem Land. Aber die Zahl der Gottesdienstbesucher:innen nimmt stetig ab und dies liegt nicht an der Qualität der Gottesdienste an sich, sondern daran, dass es vielfach das gleiche Angebot gibt für nur eine bestimmte Zielgruppe. Wir erleben eine Zeit von tiefgreifenden Traditionsabbrüchen und einer Pluralisierung der Gesellschaft, im Zuge dessen sich die „Volkskirche“ zu einer „Kirche der Völkchen“ wandeln muss. „Völkchen“ meint dabei die stärkere Abbildung der gesellschaftlichen Pluralität in unterschiedlichen kirchlichen Orten, die aus den jeweiligen kulturellen Milieus und Teilmilieus erwachsen und so sprachlich und inhaltlich kontextualisiert Teil der jeweiligen Lebenswelt sind.
Dies liegt nicht an der Qualität der Gottesdienste an sich, sondern daran, dass es vielfach das gleiche Angebot gibt für nur eine bestimmte Zielgruppe.
Wir brauchen deshalb in Zukunft auch als Kirche mehr Vielfalt, um die pluralen gesellschaftlichen Verzweigungen in die Kommunikation des Evangeliums einzubeziehen. Spiritualität boomt und hat einen vitalen Sitz im Leben vieler Menschen, aber die Kirchen profitieren davon nicht, weil sie mit ihrer Sprache und ihren Veranstaltungen diesen Sitz im Leben immer weniger ansprechen. Damit dies gelingt braucht es strukturelle Voraussetzungen.
c) Strukturen: Haben sich die Menschen nicht schon längst aus den starren Strukturen der Kirchen herausgelebt?
Die sozialen Grundstrukturen vieler Kirchen sind in Kirchenordnungen und Kirchenverfassungen geregelt, in Kirchenkreise und Parochien eingeteilt, worüber dann die Finanzen gesteuert werden. Dies hat über Jahrzehnte gut funktioniert, aber auch hier gibt es seit den 1970er Jahren eine anhaltende Diskussion, ob es nicht eine Reform braucht. Es geht dabei nicht darum, dass das Bisherige schlecht ist, es war für viele Jahrzehnte passend und angemessen, sondern dass es nicht mehr in die gesellschaftlichen Realitäten der Menschen passt. Natürlich gibt es gute Gründe für die aktuelle Grundorganisation von Kirche, weil dadurch nicht nur der Gottesdienst oder die Jugendarbeit der einzelnen Kirchgemeinden finanziert werden, sondern auch Teile der lokalen Diakonie und Bildungseinrichtungen wie Kindergärten oder Beratungsstätten. Die Problematik beschreibt Steffen Bauer: „Ich behaupte, unser bisheriges Parochialsystem wird in wesentlichen Teilen ausgehebelt werden. Nicht weil wir die Parochie auflösen, das meine ich überhaupt nicht, aber indem wir Fragen der Zuständigkeiten und der Rechte neu klären.“ 13
Menschen wollen selbst wählen, was in ihren spirituellen Ausdruck passt.
Viele Menschen verstehen nicht, warum sie Arbeit, Partner:in und Wohnort selbst wählen dürfen, aber bei der Kirche einer Gemeinde zugewiesen werden. Sie wollen selbst wählen, was in ihren spirituellen Ausdruck passt: Die Taufe im Schwimmbad, den besonderen Gottesdienst in der Nachbargemeinde einmal im Monat, ansonsten gerne die modernen Onlinegottesdienste aus der Stadtgemeinde, auch wenn dieser weit weg ist, wichtig ist, dass es die Jungschar für die Tochter vor Ort weiterhin gibt. Da passt kein Parochialprinzip mit Kirchensteuerzuweisung an eine Pfarrei und von einer konfessionellen Zuordnung einer Mitgliedschaft haben wir noch gar nicht gesprochen. Es ist einiges in Bewegung, Menschen leben nicht mehr nur an einem Ort, sondern sind gleichzeitig in mehreren Welten unterwegs, was bedeutet, dass die Ortsgemeinde und die Parochie erweitert werden müssen.
Menschen leben nicht mehr nur an einem Ort, sondern sind gleichzeitig in mehreren Welten unterwegs.
Und als wäre das nicht kompliziert genug, gibt es natürlich auch die Gruppe der Hochverbundenen, für die die Parochie und ihre Gottesdienste Kernelemente ihres Glaubens sind, die sie nicht aufgeben möchten und hoffen, dass sie auch Menschen anderer Glaubensprägungen wichtig werden. Denn in vielen Diskussionen steht unsichtbar im Raum: Wir wollen Veränderung, aber wir wollen nichts ändern, weil es das Wesen unseres Glaubens ausmacht. Und dies zeigt einmal mehr die Spannung zwischen Krise und Kairos in der Kirche steht. Dazu kommen verschiedene Verständnisweisen von Veränderung. Während die Bewahrenden Veränderung eher als Krisenmanagement und Optimierung des Alten verstehen, sehen die Innovativen Veränderung eher als radikale Transformation des Gesamtsystems. Beide Logiken stehen in einer Spannung zueinander, die sowohl lähmend als auch produktiv sein kann. Was beide eint, ist das Wissen, dass „einfach immer weiter“ nicht mehr möglich ist, da die Ressourcen begrenzt sind und dass es in der Zukunft nicht ohne Abschiede gehen wird. Deshalb wird es in Zukunft mehrere parallele sich ergänzende Rollen geben müssen, wie Innovator*in (Veränderung), Stabilisator*in (Bewahrung), Indikator*in (Vermittlung) und Rahmengeber*in (Identitätswahrung), aber auch diese Rollen und Prozesse werden Abschiede nicht verhindern.
„Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein…“
Keine Frage, Abschiede sind schmerzhaft, aber nehmen wir das Jesuswort aus Joh 12,24 als Hilfe und Metapher, dann steckt auch eine Hoffnung und ein Versprechen darin, denn im Sterben liegt die Voraussetzung des Neuanfangs. Ja, aus dem Sterben selbst erwächst das Neue.
Im Sterben liegt die Voraussetzung des Neuanfangs. Ja, aus dem Sterben selbst erwächst das Neue.
In der Natur nennt man diesen Prozess „Keimung“. Damit ein Same keimen kann, braucht er bestimmte Voraussetzungen wie Wärme, Wasser, Licht und Sauerstoff. Wenn alles zusammenkommt, kann der Wachstumsprozess des fruchtbaren Samens beginnen. Er bildet eine Keimwurzel, aus der dann die Streckung der Sprossachse beginnt. Danach bildet sich der vollständige Keimling heraus. Jetzt stirbt Stück für Stück der Same ab, nährt dadurch den neu entstehenden Keimling mit allem, was er braucht, da dieser noch keine Photosynthese betreiben kann. Während dieser Phase sind Same und Keimling fest miteinander verbunden. Deshalb spielt zu Beginn der Same eine entscheidende Rolle, mit der Zeit nimmt dieser mehr und mehr ab und andere Faktoren wie Wasser, Licht und Sauerstoff werden zu wichtigen Faktoren für das weitere Wachstum. Viele Samen sind zunächst nicht keimungsfähig. Sie brauchen eine bestimmte Wärme, damit der Keimungsprozess starten kann. Deuten wir diese Metapher auf unser Thema, dann ist die Kirche der Samen, aus dem das Neue herauswachsen wird. Die Wärme stellt den Kairos dar, der das Wachstum des Samens auslöst. Er stirbt eben nicht einfach, sondern beginnt einen Transformationsprozess, in dem er sich Stück für Stück in einen Keimling verwandelt. Dabei sind Same und Keimling am Anfang eng verbunden und erst nach und nach erwächst das Neue und wird selbstständig.
Die zentrale Frage ist: Wie sieht der Transformationsprozess aus? Was wird in das Neue übergehen und was muss sterben?
Der Umgang mit dem eigenen Erbe wird so zu einem schöpferischen Akt. Denn es gibt eine Verbindung zwischen Exnovation und Innovation. Der Einsparungszwang der Finanzen zwingt die Kirchen zum Glück der Veränderung. Natürlich kann das Bild überreizt werden und hat seine Grenzen, aber die zentrale Frage ist: Wie sieht der Transformationsprozess aus? Was wird in das Neue übergehen und was muss sterben? Auch in den Wissen, dass das vermeintlich Neue wiederum sterben wird. So einfach diese Fragen zu sein scheinen, so schwierig sind sie in der Praxis, weil dahinter über Jahrzehnte gewachsene Strukturen mit Menschen stehen, die sich dafür haupt- und ehrenamtlich immens eingesetzt haben. Sterben ist nicht leicht. Es ist schmerzvoll. Nehmen wir diese Fragen ernst, dann können wir feststellen, dass die Kirchen in einem Prozess der Sterbebegleitung von Liebgewordenem, das einen selbst geprägt hat, stehen und gleichzeitig Geburtshelferin des Neuen sein dürfen. In der Biologie nennt man diese Vorgänge, die die Entstehung etwas Neuem auf organische Art und Weise beschreiben, Emergenz.
Die Kirchen stehen in einem Prozess der Sterbebegleitung von Liebgewordenem, das einen selbst geprägt hat, und dürfen gleichzeitig Geburtshelferin des Neuen sein.
Aus dem Bisherigen bilden sich neue Eigenschaften, die zwar auf das Bisherige zurückgehen und deren zukünftige Form noch nicht vollkommen klar ist. Aus diesem Zusammenspiel des Bisherigen und Werdenden entsteht ein neues System. Auf die Kirchen bezogen bedeutet dies den Abschied von der Volkskirche als Vollversorgersystem, wie wir es kannten, und ein Erwachsen einer Kirche der Völkchen. Und vielleicht ist es auch hilfreich nicht von der Kirche an sich zu sprechen, sondern zu differenzieren und in jedem Kirchenkreis ganz praktisch zu fragen, was sterben muss, was daraus Neues erwachsen kann und was es dafür braucht.
„… wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.“
Damit dies geling, möchte ich sechs Konsequenzen aus dem bisher Beschriebenen ziehen, die helfen können, die Krise zu gestalten und den Kairos zu ergreifen.
a) Würdevolles Sterben lernen
Würdevolles Sterben stellt eine zentrale Aufgabe in den iterativen Veränderungsprozessen unserer Zeit da, denn Neues kann nur entstehen, wo Raum dafür geschaffen wird. Liebgewonnene Traditionen, Kreise oder Strukturen müssen verabschiedet werden. Alles hat seine Zeit und würdevolles Sterben heißt, dass die Arbeit der Vergangenheit gewürdigt und ernst genommen wird. Wertschätzung gegenüber dem, was Menschen manchmal über Jahrzehnte investiert haben, muss ausgedrückt werden, so dass Übergänge gemeinsam gestaltet werden können. Eine theologische Entsprechung finden wir bei Paulus in Phil 2,7, dem sogenannten Kenosis-Prinzip. Die Selbstentäußerung der Menschwerdung Christi steht dabei als Vorbild für Loslassen, Verzicht und Entleerung für die Gläubigen und hat vor allem in der Orthodoxen Kirche eine reichhaltige Tradition. Es braucht ein Loslassen dessen, was wertvoll war, um neu gefüllt zu werden. Dabei darf getrauert werden, über das, was verloren geht und wertvoll war, aber dafür braucht es Zeit und entsprechende Formate. Loslassen ist schmerzhaft, bedeutet aber auch Entlastung und Freiraum für Neues und gemeinsame Suchbewegungen. Damit hängt eine zweite Voraussetzung zusammen.
Neues kann nur entstehen, wo Raum dafür geschaffen wird. Liebgewonnene Traditionen, Kreise oder Strukturen müssen verabschiedet werden.
b) Umlernprozesse gestalten
Wir müssen lernen zu verlernen, damit wir überhaupt bereit sind, wieder neu lernen zu können. Verlernprozesse beschreiben die Notwendigkeit, unsere eigene Tradition mit unserem Denken und Fühlen zu hinterfragen und uns von bisherigen Traditionen zu distanzieren, um wieder Raum für Neues zu bekommen. „Re-Design“ nennt das die Organisationstheorie. Wir neigen alle dazu, die eigene Tradition, Geschichte, Erfahrung als das Wichtigste und Unverzichtbare anzusehen. Ein Kernpunkt dabei ist es, die eigene Haltung zu reflektieren und zu verändern, neu hinzuhören und zu Lernenden zu werden. Für Kirche heißt das, vor Gott zu kommen und dabei auch den eigenen Denkrahmen sprengen zu lassen. Umlernprozesse sind also geistliche Prozesse, die Kirchen herausfordern, gegenüber dem Reden Gottes und dem Wirken des Heiligen Geistes neu aufmerksam zu werden, sowohl gegenüber äußeren Ereignissen als auch gegenüber inneren Ereignissen. Hörende Kirche werden und dahin gehen, wo Gott wirkt, und nicht nur das wiederholen, was man immer schon gemacht hat. Vielfältige Spiritualität partizipatorisch leben, sich neu von Gottes Geist ergreifen lassen, das Unverfügbare wagen (Hartmut Rosa) in einer Welt, in der wir sonst versuchen alles im Griff zu haben. Denn eines ist klar: Die gesellschaftlichen Transformationen schreiten voran und nehmen auf die Zögerlichkeit der Kirchen keine Rücksicht.
c) Transformation by Design or Desaster
So nennt der Organisationspsychologe Harald Welzer die Möglichkeiten, mit den aktuellen Transformationen umzugehen und meint damit, dass die Veränderungen auf alle Fälle kommen und entweder gesteuert werden oder einfach geschehen. Transformationsdesign bedeutet dabei die Gestaltung eines Richtungswechsels und der Entwicklung eines Zukunftsbildes. Der Clou dabei ist, dass es nicht um ein Mehr geht, sondern die gestalterische Aufgabe lautet: Von allem weniger. Dieses Narrativ passt in die Krisen der Kirche und lässt schon den Kairos erkennen. Die Entwicklung lebendiger Zukunftsbilder für die Kirchen ist deshalb eine der Hauptaufgaben, um die verschiedenen Menschen, Ebenen und Reformversuche zu einer gemeinsamen Vision zu verbinden. Wenn dies nicht gelingt, bleiben die Reformen Versuche, die an der Gemeindebasis nichts erreichen und im intellektuellen Besserwissermodus kluger Menschen verpuffen. In der Organisationstheorie nennt man dies „Lernen zweiter Ordnung“ und es bedeutet, dass Kirche als Organisation selbst zu einer Lernenden wird und dass es nicht nur darum geht, das Richtige theoretisch zu verstehen, sondern selbst zur Veränderung zu werden. Es geht um eine Haltung, die die Beteiligten einlädt, Co-Kreative im Veränderungsprozess zu sein.
Die Entwicklung lebendiger Zukunftsbilder für die Kirchen ist deshalb eine der Hauptaufgaben, um die verschiedenen Menschen, Ebenen und Reformversuche zu einer gemeinsamen Vision zu verbinden.
Ein Schlüssel ist dabei die Kommunikation, die sich von einem „wie jetzt, nur besser“ hin zu einem ehrlichen „es wird anders“ bewegen muss. Dies wird Change-Kommunikation genannt und versucht Zukunftsbilder zu gestalten, die die Menschen mitnehmen und die Fragen stellen, wie beispielsweise: Wie kann Kirche in der Zukunft aussehen? Warum wollen wir Veränderung? In welche Richtung geht es? Warum bringt mir das was? Was verändert sich für meinen Bereich? Wie kann ich mitmachen?
d) Kirche in den neuen Zwischenräumen
Wie wir zu Beginn des Artikels gesehen haben, lösen sich zwei wichtige Konstanten der Kirchen zunehmend auf. Der kanadische Philosoph Charles Taylor14 zeichnet diese zunehmende Auflösung geschichtlich nach und beschreibt, dass sich damit auch die klassischen Trennungen zwischen dem säkularen Menschen (Suchender A) und dem religiösen Menschen (Bewohner A), sowie dem Kirchenmitglied (Bewohner B) und dem Nicht-Mitglied (Suchender B) zunehmend auflösen.
Die erste Gruppe (Bewohnende A) schließt sich zunehmend der säkularen Erzählung an und lebt ihren Glauben weitgehend in immanenten Plausibilitätsstrukturen. In der zweiten Gruppe (Bewohnende B) brechen Menschen aus dieser säkularen Erzählung aus und spüren, dass es in dieser Perspektive einen transzendenten Glauben gibt. Die Kirche hat für sie und für ihr Glaubensleben eine wichtige Funktion. Da dieser Teil der Bewohnenden aber stetig abnimmt und die Zahl der Suchenden dagegen zunimmt, kommt es zu einer starken Bewegung. Auch die Suchenden teilen sich in zwei Gruppen auf, diejenigen die bei ihrer Suche einer spirituellen oder auch indifferenten Spiritualität folgen (Suchende B) und diejenigen, die keinerlei spirituelle Anknüpfungspunkte haben (Suchende A). Die erste Gruppe der Suchenden, sucht außerhalb der Kirche nach Sinn und Orientierung für ihr Leben, da sie mit den Antworten der Kirche aber oftmals nicht zufrieden ist. Diese Bewegungen der vier Gruppierungen führen zu neuen Zwischenräumen, auf die bisherige Formate von Kirche noch wenig eingestellt sind. Was bisher oftmals als „Ränder der Kirche“ bezeichnet wurde, wird die neue Mitte werden. Die kirchlichen Orte der Zukunft werden kontextuell aus diesen Zwischenräumen und ihrer spirituellen Indifferenz erwachsen und Teil des jeweiligen Sozialraums sein.15
Was bisher oftmals als „Ränder der Kirche“ bezeichnet wurde, wird die neue Mitte werden.
e) Keine Projektisierung der Kirche, sondern Strukturreformen
Und dieses ist in den letzten Jahren schon vielfach geschehen und neue kirchliche Orte, wie Erprobungsräume, Fresh X, Mut- oder Citypastoral (und viele andere) sind in den Zwischenräumen entstanden. Und viele dieser neuen Orte fühlen sich genauso „dazwischen“, sind Teil einer Kirche und doch selbstständig, gehören dazu und sind doch anders. Eine der zentralen Fragen der Zukunft wird sein, wie eine gute strukturelle Einbindung gelingt, die Nähe und Distanz steuert. Und ja, das Heil liegt nicht in den Strukturen. Aber Strukturen bestimmen eben auch den Inhalt (The Medium is the Message). Es gibt zwei Gefahren. Zum einen, dass die neuen Projekte der Kontrolle und den Regeln des alten Systems unterworfen werden, die alte Logik das Neue ausgrenzt oder erstickt. Zum anderen besteht die Gefahr, dass die Projekte zu wenig eingebunden sind, dass sie ihre Freiheit feiern, aber kaum oder keinen Einfluss auf das Gesamtsystem Kirche haben und so zu gut aussehender, teuer subventionierter kirchlicher Folklore verkommen. Denn eines ist klar, die Mechanik der Ressourcenverteilung über das Parochialsystem (als dominantes Organisationsprinzip) wird eine strukturelle Öffnung brauchen und dies bedeutet einen tiefen Einschnitt in Kirchenrecht und Kirchentheorie. Die neuen Strukturen müssen die gesellschaftlichen und spirituellen Zwischenräume abbilden und auf die liquiden gesellschaftlichen Veränderungen reagieren können.
Die neuen Strukturen müssen die gesellschaftlichen und spirituellen Zwischenräume abbilden und auf die liquiden gesellschaftlichen Veränderungen reagieren können.
f) Vom Ich zum Wir
Im Reformprozess der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck gab es einen beeindruckenden Prozess des Hinhörens.16 Die Verantwortlichen wollten hören, was die Menschen innerhalb und außerhalb der Kirche über Kirche eigentlich denken, was ihre Hoffnungen sind, worüber sie sich ärgern und was sie sich in Zukunft erhoffen. Die Ergebnisse waren vielfältig und geben einen guten Einblick wie unterschiedlich Menschen heute Kirche sehen und was sie von ihr erwarten. Ein gutes Hören auf die Krise. Interessant dabei war, dass in der Ausdrucksweise oft von „der Kirche“ und „die da (oben)“ gesprochen wurde. Diese Wortwahl wäre bei Menschen außerhalb der Kirche nachvollziehbar, aber sie wurde auch innerhalb der Kirche verwendet und bezog sich meist auf die jeweilig höhere Kirchenebene. Die Veränderung dieser Haltung scheint mir ein Schlüssel für gelingende Veränderungsprozesse zu sein. Nicht die anderen, auch nicht ich, sondern wir werden Kirche verändern.
Der Philosoph und Strategieberater Jürgen Werner bringt dies auf den Punkt, wenn er schreibt: „Jede große Veränderung beginnt mit der Organisation von Kräften. Erst wenn die Vielzahl der Überzeugungen zu einer Stimme sich vereinigen, wenn die unterschiedlichen Sichten auf eine Sache sich zu einer Richtung formieren, wenn die individuellen Interessen zurückstehen, weil vor allem ein einziges Ziel zu erreichen ist, kurz: wenn aus Ich und Ich ein Wir wird, dann können selbst scheinbar aussichtslose Verhältnisse sich wandeln. Freiheit und Wahrheit gewinnen immer dann, wenn wir sie als gemeinschaftsstiftende Wirklichkeiten anerkennt. Unter allen Machtinstrumenten ist der Zusammenhalt das stärkste.“17Es ist also eine der zentralen Aufgaben für die Kirchen, diesen Zusammenhalt zu generieren und die verschiedenen Pole miteinander zu verbinden: sowohl hauptamtlich als auch ehrenamtlich, sowohl alt als auch jung, sowohl Kirchenraum als auch Sozialraum, sowohl parochial als auch an anderen Orten, sowohl Struktur als auch Agilität, sowohl traditionell als auch kontextuell etc. – wohlwissend, dass manches davon sterben wird und hoffungsvoll das fördernd, was gerade schon neu daraus heranwächst.
Nicht die anderen, auch nicht ich, sondern wir werden Kirche verändern.
Dieses wir gilt um so mehr, wenn wir einen Blick auf die Kirchen in Deutschland werfen, denn noch arbeiten sich die einzelnen Landeskirchen und Bistümer, Freikirchen und Verbände selbst an den beschriebenen Herausforderungen ab. Wo muss hier ein neuer Blick des Gemeinsamen entstehen, der sich aus dem Zwang der eigenen Frömmigkeitsstile und konfessionellen Engführungen herausbildet, ohne in die Falle einer Einheitskirche zu laufen? Wo können gemeinsame Lernprozesse gestartet werden, wo gemeinsame Kooperationen geschlossen werden und voneinander gelernt werden? Wo müssen auch Vorurteile abgebaut werden, die dem entgegenstehen?
Verheißungsorientiert und mutig Kirche im Kairos Gottes leben
Und bei all dem gilt: Es gibt nicht den einen goldenen Weg der Kirchen in die Zukunft, dafür ist die Lage zu komplex, die Menschen und Frömmigkeitsstile zu unterschiedlich und die Kirchen in sich zu heterogen. Es gilt, den Kairos der Krise zu ergreifen, die gemeinsame Verantwortung des würdevollen Sterbens anzunehmen und die aus dem Samenkorn sprießenden neuen Keimlinge zu erkennen und zu bewässern. Denn es ist am Ende Gottes Kirche, an der wir mitwirken dürfen. Denn Gottes Vision für seine Kirche schlägt alle Reduktionsängste. Dann kann aus dem Weniger ein Mehr werden und Neues erwachsen. Dabei gilt es auch, geduldig zu sein. Auszuhalten. Auch einander. Die Sprache des Neuen gemeinsam einzuüben und gemeinsam zu glauben, dass Gottes Verheißung unabhängig von den bisherigen Ressourcen ist. Denn der Geist Gottes, der größer ist als all unsere Ideen von Kirche, Reformvorschläge und Sparmaßnahmen, bewahre uns, nicht das eigene zu tun, sondern uns immer wieder neu auf ihn auszurichten.
- Ich verstehe Kirche hier nicht konfessionell gebunden, sondern als sichtbare Institution, Bewegung und Organisation und als unsichtbare Kirche Christi.
- Als Beispiel seien hier aus katholischer Sicht der Synodale Weg oder die Citypastorale genannt, auf evangelischer Seite Erprobungsräume, Fresh X oder das Reformpapier „Hinaus ins Weite – Kirche auf gutem Grund“ – Zwölf Leitsätze zur Zukunft einer aufgeschlossenen Kirche, freikirchliche Initiativen wie das baptistische GründungsHub oder ökumenische Bewegungen wie die Gebetshausbewegung.
- Zusammen mit meinem Kollegen, dem Soziologen Prof. Dr. Tobias Künkler, leite ich den Masterstudiengang Transformationsstudien: Öffentliche Theologie & Soziale Arbeit (www.transformationsstudien.de).
- Zum Beispiel bin ich Teil der Steuergruppe für den Reformprozess der EKKW und im Steuerboard des Kammernetzwerkes der EKD.
- Die Freiburger Studie ist eine Vorausberechnung der zu erwartenden Mitgliederzahlen und Kirchensteuerzahlungen der evangelischen und katholischen Kirche bis zum Jahr 2060.
- Thomas Schlegel skizziert daran anschließend sieben Vorschläge und Felder, wie die Beharrungskräfte überwunden werden können: https://www.futur2.org/article/warum-aendert-sich-nichts-vermutungen-ueber-kirchliche-beharrungskraefte-und-ihre-ueberwindung/ , abgelesen am 2. Nov 2022.
- Hans Joas. Kirche als Moralagentur? Kösel Verlag, 2016, 50.
- Paul Moor. Heilpädagogik. Ein pädagogisches Lehrbuch, Edition SZH/CSPS, 2. Edition, 1999.
- Tomáš Halík, Der Nachmittag des Christentums, 132.
- In der EKvW sind es knapp 20 Prozent der Mitglieder, die momentan überlegen aus der Kirche auszutreten. Diese Zahl ist für den evangelischen Kontext durchaus üblich, so denken nach der fünften EKD-Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung 21 Prozent der nicht engagierten Kirchenmitglieder öfter an einen Kirchenaustritt (KMU V, 126).
- Ausführlich in: Faix, T., Riegel, U. (2020): Eine Typologie evangelischer Mitgliedschaft. Eine empirische Untersuchung zu Zufriedenheit und Engagement im Kontext von Kirchenaustritts- und Verbleibmotivationen, in: Jahrbuch Sozialer Protestantismus, Band 12 (2019), Globale Wirkungen der Reformation. Hg. von Traugott Jähnichen, Torsten Meireis, Johannes Rehm Sigrid Reihs, Hans-Richard Reuter, Gerhard Wegner. Evangelische Verlagsanstalt, 40-61.
- Etscheid-Stams, M., Laudage-Kleeberg, R., Rünker, T. (Hrsg.), Kirchenaustritt oder nicht – wie Kirche sich verändern muss, Freiburg, Herder 2018
- Steffen Bauer in Zeitzeichen Interview: https://zeitzeichen.net/index.php/node/10063, abgelesen am 7. November 2022.
- Ausführlich: https://www.ethik-und-gesellschaft.de/ojs/index.php/eug/article/view/1-2019-art-6, abgelesen am 30. Oktober 2022.
- Ausführlich dazu: https://www.mi-di.de/materialien/evangelium-und-indifferenz, abgelesen am 13. Nov. 2022.
- https://www.ekkw.de/unsere_kirche/reformprozess/34576.htm, abgelesen am 13. Nov. 2022.
- Jürgen Werner, https://juergen-werner.com, abgelesen am 13. Nov. 2022.