022022

Foto: Xiangkun ZHU/Unsplash

Konzept

Pertra-Angela Ahrens

Kirchenaustritte: Keine Trendwende in Sicht

Bisherige Entwicklung und gegenwärtige Lage

Kirchenaustritte sind beileibe kein neues Thema: Schon zum Ende der 60er und zu Beginn der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts haben die ersten großen Austrittswellen in der Nachkriegsgeschichte der damaligen Bundesrepublik zu aufgeregten Debatten in Kirche und (Medien-)Öffentlichkeit geführt.1 Darüber hinaus lieferten sie den Hintergrund für größere empirische Studien in diesem Feld2; auch die erste Erhebung über Kirchenmitgliedschaft der EKD setzt einleitend hier an, und sie geht der Austrittsneigung evangelischer Kirchenmitglieder genauer nach.3

Allerdings haben sich im Zuge des gesellschaftlichen Wandels auch die kirchlichen Rahmenbedingungen in den etwa 50 Jahren, die seitdem vergangen sind, grundlegend geändert. Trotz der ersten großen Austrittswellen war die Kirchenzugehörigkeit damals für die meisten noch weitgehend selbstverständlich, was sich nicht zuletzt in den Mitgliedszahlen der beiden großen Kirchen dokumentiert: Zusammengenommen waren 1970 91 % der Bevölkerung der BRD evangelisch oder katholisch.4 Heute befinden sich die Kirchen in einer völlig anderen Situation: Der vielzitierte Bedeutungsverlust von christlicher Religion und Kirche schlägt sich nicht zuletzt in einem Anstieg der Zahl der sogenannten Konfessionslosen in Deutschland auf 42 % im Jahr 20215 nieder; in der religionsbezogenen Struktur der Bevölkerung stellen sie damit den inzwischen mit Abstand größten Anteil. Heute ist es längst nicht mehr der Kirchenaustritt, sondern vielmehr die Kirchenmitgliedschaft, die begründungspflichtig geworden ist.6

Heute ist es längst nicht mehr der Kirchenaustritt, sondern vielmehr die Kirchenmitgliedschaft, die begründungspflichtig geworden ist.

Die jüngsten Zahlen zur EKD-Statistik scheinen den anhaltend negativen Trend der Kirchentwicklung einmal mehr zu untermauern bzw. sogar zu verstärken: Die Zahl der Evangelischen hat Ende 2021 erstmals die Marke von 20 Millionen unterschritten (19,73 Mio.). Ganz erheblichen Anteil daran hat der neue Spitzenwert von 280.000 Kirchenaustritten im Jahr 2021.7 Mit 1,38 Prozent errechnet sich (gemessen an der Zahl der Kirchenmitglieder des Vorjahres) die bisher höchste Austrittsquote. Auch wenn darin Nachholeffekte aus den pandemiebedingt eingeschränkten Möglichkeiten zu diesem Schritt im Vorjahr enthalten sein werden: Es deutet nichts darauf hin, dass sich dieser Trend über kurz oder lang umkehren könnte, dass die Austrittsquote künftig wieder deutlich unter einem Prozent liegt.

So muss davon ausgegangen werden, dass die jüngste Modellrechnung für die EKD mit einem Verlust an Kirchenmitgliedern von etwa 50 Prozent bis 20608 noch erheblich zu kurz greift, zumal die Jüngeren (bis 35 Jahre), die etwa die Hälfte der Ausgetretenen stellen, das ohnehin schon gravierende Nachwuchsproblem der Kirche verschärfen, indem sie nicht zuletzt auch als (potenzielle) Eltern für Taufe und religiös-kirchliche Sozialisation ihrer Kinder weitgehend ausfallen.

Die Austrittsstudie des SI9

Die Anfrage zu einer genaueren Klärung der Wege und Anlässe zum Kirchenaustritt ist an das Sozialwissenschaftliche Institut der EKD (SI) im Zuge der Veröffentlichung der Zahlen zu den Austritten aus der evangelischen Kirche für 2019 (EKD Pressemitteilung vom 20.06.2020) herangetragen worden. Sie wiesen bereits einen auffallend starken Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren und eine neue Spitze der Austrittsquote (1,28 %) aus. Dabei fehlte es an eindeutigen Erklärungsmöglichkeiten, wenngleich durchaus Vermutungen kursierten, die auf konkrete Anlässe abstellten, wie etwa die medial überaus präsenten Skandale zur sexualisierten Gewalt an Kindern (dies vor allem mit Bezug auf die katholische Kirche) oder die Beteiligung der evangelischen Kirche an einem Seenotrettungsschiff (Seewatch 4) im Rahmen der Hilfe für Geflüchtete. Über eine empirische Untersuchung sollten die konkreten Anlässe eruiert und genauere Einblicke in das Austrittsgeschehen gerade bei jenen gewonnen werden, die ihre Entscheidung, die Kirche zu verlassen, in den letzten Jahren umgesetzt haben.

Es deutet nichts darauf hin, dass sich dieser Trend über kurz oder lang umkehren könnte, dass die Austrittsquote künftig wieder deutlich unter einem Prozent liegt.

Im Herbst 2020 wurde zunächst eine qualitative Teil-Studie (Fokusgruppen) mit vormals Evangelischen durchgeführt, die ihre Kirche seit 2018 verlassen hatten. Leitend dabei war ein Verständnis des „Kirchenaustritts als Prozess“10, der bis in die Kindheitstage zurückreichen kann, was die Ergebnisse eindrücklich bestätigen. Spätestens nach der Konfirmation reduzierte sich der handlungspraktische Bezug zur Kirche für die meisten (wieder) auf den Weihnachtsgottesdienst und die Teilnahme an Kasualfeiern.

In der nachfolgenden bundesweiten Repräsentativbefragung wurden 2021 insgesamt 1.500 aus der evangelischen oder katholischen Kirche Ausgetretene befragt (via forsa.omninet), darunter 1.000 Personen, die ihre Entscheidung zu diesem Schritt seit 2018 umgesetzt haben, sowie zum Vergleich 500 Personen, deren Austritt vor dieser Zeit erfolgt ist (in beiden Stichproben je zur Hälfte vormals Evangelische und Katholische).

Zur Bedeutung konkreter Anlässe für den Kirchenaustritt

Ein im Blick auf die weitere kirchliche Entwicklung wichtiges Ergebnis der Studie zeigt, dass konkrete Anlässe nur zu einem kleineren Teil für die gestiegenen Austrittsquoten zu veranschlagen sind, was keineswegs im Sinne eines entdramatisierenden Befundes missverstanden werden darf. Ein Viertel der seit 2018 ausgetretenen vormals Evangelischen gibt an, dass ein solcher Anlass ausschlaggebend beim Entschluss zum Austritt war, bei den vormals Katholischen sind es mit 37 % deutlich mehr. Unter ihnen steht tatsächlich der „Kindesmissbrauch“ mit großem Abstand an erster Stelle (79 %), gefolgt von der Ablehnung Homosexueller in der Kirche (63 %) und den Skandalen um die Verschwendung finanzieller Mittel (61 %). Bei den vormals Evangelischen folgen auf die sexualisierte Gewalt an Kindern (41 %) und Finanzskandale (39 %) verärgernde kirchliche Stellungnahmen (31 %); die Größenordnung ihrer Nennungen fällt damit wesentlich niedriger aus.11 Hier zeigt sich deutlich, dass diese – zumeist medial vermittelten – ‚Aufreger‘-Themen unter den Katholischen auf ungleich breitere Resonanz treffen. Genauere Analysen ermitteln denn auch, dass sie sich bei Angabe dieser Themen als ausschlaggebenden Anlass zum Zeitpunkt ihrer Austrittsentscheidung noch etwas stärker mit ihrer Kirche verbunden fühlten, und das im Unterschied zu den Evangelischen, bei denen die Nennung von Skandalen (Kindesmissbrauch, Verschwendung finanzieller Mittel, Ablehnung von Homosexuellen) eher eine bestätigende Funktion für die eigene besonders ‚kirchenferne‘ Haltung beim Entschluss zum Austritt zu übernehmen scheint.

Die große Mehrheit aber gibt an, dass es bis zur Umsetzung ihrer längst getroffenen Entscheidung, der Kirche auch offiziell den Rücken zu kehren, einfach eine längere Zeit gebraucht hat (Evangelische: 70 %, Katholische: 63 %). Ein Befund, der umso bedenklicher stimmt, als er unter den Jüngeren (18 bis 35 Jahre) noch deutlicher hervortritt. Zur Illustration sei an dieser Stelle auf zwei O-Töne aus dem qualitativen Teil der Studie verwiesen; dort wird die Kirchenzughörigkeit mit der Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio verglichen, „das man nicht nutzt und seit Jahren zahlt“, oder die längere Dauer bis zur Umsetzung der Austrittsentscheidung mit der Trägheit bei der Suche nach einem neuem Stromanbieter: „Es ist bequem, wenn man bleibt“. Allerdings trägt der letztere Vergleich kaum, wenn man die Ergebnisse zur Frage nach einer religiösen bzw. kirchlichen Neuorientierung nach dem Austritt betrachtet: Unter den vormals Evangelischen sind es gerade einmal 3,5 %, die eine solche konkret benennen, unter den vormals Katholischen 2,2 %. Für die allermeisten beinhaltet der Kirchenaustritt vielmehr eine generelle Absage an religionsbezogene Zugehörigkeiten.

Die große Mehrheit aber gibt an, dass es bis zur Umsetzung ihrer längst getroffenen Entscheidung, der Kirche auch offiziell den Rücken zu kehren, einfach eine längere Zeit gebraucht hat

Schließlich könnte eine weitere Variante der Austrittsentscheidung künftig noch wachsende Bedeutung erlangen, sofern man die jüngeren Ausgetretenen als Trendsetter einordnet: Fast ein Fünftel unter ihnen antwortet, dass sich „einfach eine gute Gelegenheit zum Kirchenaustritt ergeben“ habe; deren Nutzung deutet kaum auf eine tiefergehende Auseinandersetzung mit dieser Entscheidung hin.

Entscheidend: Plausibilität der Kirchenmitgliedschaft

Nachgefragt wurden im Weiteren auch tieferliegende Gründe für den Kirchenaustritt, insgesamt 17 an der Zahl. Aus ihnen schält sich unter anderen eine Dimension heraus, die im Rekurs auf frühere Studien als überdauernd betrachtet werden muss. Wir haben sie als persönliche Irrelevanz von Religion und Kirche bezeichnet. Bekannt ist sie schon lange, in empirisch etwas abweichenden Varianten auch als „Gleichgültigkeit“ gegenüber bzw. „innere Distanz zu Kirche und Glauben“12 oder – wie in der fünften Erhebung der EKD über Kirchenmitgliedschaft – als „Religiöse Indifferenz“13 benannt. Dabei sind es einmal mehr die Jüngeren, bei denen die Zustimmungen zu den Aussagen dieser Dimension, die vor allem auf die subjektiv fehlende Bedeutung von Religion, Glauben und Kirche abstellen, auffallend hoch ausfallen.

Es sind einmal mehr die Jüngeren, bei denen die Zustimmungen zu den Aussagen dieser Dimension, die vor allem auf die subjektiv fehlende Bedeutung von Religion, Glauben und Kirche abstellen, auffallend hoch ausfallen.

In unserer Studie ist die Ersparnis der Kirchensteuer – besonders deutlich bei den vormals Evangelischen – Teil dieser Dimension, was auf die Relevanz von Kosten-Nutzen-Abwägungen im Austrittsgeschehen14 verweist: Die Kirchensteuerzahlung steht nicht für sich allein; erst im Abgleich mit den (fehlenden) Bezügen zu Religion, Glauben und Kirche erlangt sie ihre Bedeutung als Kostenfaktor der Kirchenmitgliedschaft. Überdies zeigt sich, dass eine Verminderung oder Aussetzung der Kirchensteuer nur bei einem ausgesprochen kleinen Anteil die eigene Austrittsentscheidung verhindert hätte: Knapp 3 % bzw. 2 % sind sich sicher, dass solche Maßnahmen sie umgestimmt hätten. Das eigentliche Problem liegt vielmehr im mangelnden bzw. fehlenden Gewicht der Nutzenseite; es ist die Plausibilität der Kirchenmitgliedschaft, die kaum herzustellen ist, wenn es keinen Bezug (mehr) zu Glauben und Kirche, kein religiös-kirchliches Commitment gibt, bei dem sich ansetzen ließe.

In einer weiteren Dimension sind Austrittsgründe miteinander verbunden, die sich als Versagen der Kirche kennzeichnen lassen, das sich sowohl auf ihren eigenen christlich gegründeten Anspruch als auch auf den Umgang mit den gesellschaftlichen Anforderungen bezieht. Bei dieser Kombination fallen die Zustimmungen bei den vormals Katholischen besonders hoch aus, allen voran die Unglaubwürdigkeit der Kirche (85 %; vormals Evangelische: 69 %). Auch hier dokumentiert sich eine affektive Aufladung: Sie wählen bei ihren Bewertungen besonders häufig die entschiedene Position bei der Abstufung ihrer Zustimmung.

Das eigentliche Problem liegt vielmehr im mangelnden bzw. fehlenden Gewicht der Nutzenseite.

Religiöse Sozialisation: Ausgangspunkt für den Kirchenaustritt als Prozess

Schließlich unterstreichen auch die Ergebnisse der Repräsentativbefragung für die vormals Evangelischen, dass der religiösen Primärsozialisation eine Schlüsselrolle beim Kirchenaustritt als Prozess zukommt: In den Wahrnehmungen der Befragten zeichnet sich in der Generationenfolge, ausgehend von den Großeltern über die Eltern und die eigene Erziehung bis zur aktuellen Selbsteinschätzung, eine überwiegend geringe und weiter nachlassende Religiosität ab, die handlungspraktisch von einer schon in der Kindheit dominierenden, auf die jahreszyklischen (Weihnachts-)Festgottesdienste und/oder Kasualfeiern begrenzten, punktuellen Berührungen mit der Kirche flankiert wird. Bei den vormals Katholischen scheint sich demgegenüber zwischen Kindheit und Jugendalter ein gewisser Bruch vollzogen zu haben: Während sie ihre eigene Erziehung noch überwiegend als religiös beurteilen und in ihrer Kindheit mehrheitlich den sonntäglichen Gottesdienst besucht haben, unterscheidet sich ihre eher geringe Nutzung kirchlicher Angebote bereits in der Jugendzeit (im Alter von 15 bis 20 Jahren) kaum mehr von den vormals Evangelischen, und in ihrer aktuellen ebenfalls weit überwiegend geringen bzw. fehlenden subjektiven Religiosität lässt sich nur in der Tendenz eine positive Abweichung erkennen.

Fazit und Aussicht

Die Ergebnisse der Studie lassen kaum auf eine Trendwende bei der Entwicklung der Kirchenaustritte hoffen, die ja großen Anteil am weiteren Mitgliederverlust der beiden großen Kirchen haben. Es scheint fast, als gäbe es schwerlich eine Chance darauf, den Zirkel zu durchbrechen, der sich aus der fehlenden Plausibilität der Kirchenmitgliedschaft ergibt; denn sie speist sich insbesondere aus der „persönlichen Irrelevanz“ religiös-kirchlicher Bezüge, die bei den meisten – zumindest der vormals Evangelischen – schon in Kindheitstagen geprägt wurde. Dies wiegt umso schwerer, als die Begründungspflichtigkeit der Kirchenmitgliedschaft weiter zunehmen wird. Angesichts des seit langem stetig steigenden und inzwischen hohen Anteils der sogenannten Konfessionslosen in unserer Gesellschaft ist nicht auszuschließen, dass sich sogar eine Sogwirkung entfaltet, wie sie bereits für die säkulare Mehrheitskultur im Osten Deutschlands beschrieben wurde.15 In diese Richtung weist jedenfalls eine Äußerung aus dem qualitativen Teil der Studie: „Der Austritt ist eine kleine Massenbewegung, man kriegt es mit, schließt sich an, der Mensch ist ein Herdentier“.

Der Austritt ist eine kleine Massenbewegung, man kriegt es mit, schließt sich an, der Mensch ist ein Herdentier.

Es wäre allerdings ein Fehler, aus diesen im Gesamtblick für die Kirchen wenig erfreulichen Ergebnissen zu schließen, dass damit nur die geordnete Organisation der ohnehin unausweichlichen Schrumpfungsprozesse bleibt. Vielmehr kommt es darauf an, noch genauer hinzuschauen, ob und welche Chancen sich wahrnehmen lassen; das betrifft auch das Handlungsfeld der religiösen Sozialisation, in Kita und Schule, in der kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit.16 Eine wichtige Voraussetzung dafür liegt in einer Weitung der Perspektive, die sich über die Konzentration auf die (bereits aktiven) Kirchenmitglieder hinaus auch auf Interessen und Bedürfnisse der Bevölkerung – im (lokalen) Umfeld – richtet, unabhängig von deren mentaler Verbundenheit oder der formalen Zugehörigkeit zur Kirche.

Es gibt bereits viele Aufbrüche in den Kirchen(-Gemeinden), es werden Zukunftsprozesse initiiert und gestaltet. Zweifellos wird sich – auch darüber – das Gesicht der Kirchen verändern. Aber sie sind, unbeschadet der aufgezeigten Probleme und Dilemmata, nach wie vor wichtige Playerinnen in unserer Gesellschaft, neben anderen. Der damit einhergehenden Verantwortung gilt es nachzukommen.

  1. In der damaligen DDR setzten die großen Austrittswellen schon deutlich früher ein; bereits in den 50er Jahren führten sie zu einem erheblichen Mitgliederverlust (Pollack 1994: 381ff.). Allerdings waren sie der kirchenfeindlichen Politik des SED-Regimes geschuldet. Vgl. dazu Pollack, Detlef (1994): Kirche in der Organisationsgesellschaft. Zum Wandel der gesellschaftlichen Lage der evangelischen Kirchen in der DDR, Stuttgart, S. 381ff, und 97ff.
  2. Z. B. Feige, Andreas (1976): Kirchenaustritte. Eine soziologische Untersuchung von Ursachen und Bedingungen, Gelnhausen/Berlin; Kehrer, Günter/Schäfer, Dierk (1977): Kirchenaustritte in Württemberg. Ergebnisse einer empirischen Untersuchung, Wissenschaft und Praxis in Kirche und Gesellschaft, 10/1977, S. 394–421.
  3. Hild, Helmut (Hrsg., 1974): Wie stabil ist die Kirche? Bestand und Erneuerung. Ergebnisse einer Umfrage, Gelnhausen/Berlin, S. 7ff., 114-135.
  4. Katholische und evangelische Kirche | bpb.de, abgerufen im Oktober 2022.
  5. Religionszugehörigkeiten 2021 | fowid – Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland, abgerufen im Oktober 2022.
  6. Vgl. auch Ahrens, Petra-Angela (2022b): Aktuelle empirische Beobachtungen und pastoralsoziologische Herausforderungen – aufgezeigt anhand der Kirchenaustrittsstudie des SI 2020/21, in: Lämmlin, Georg (Hrsg), Zukunftsaussichten für die Kirche: 50 Jahre Pastoralsoziologie in Hannover, Beiträge zum 90. Geburtstag von Karl-Fritz Daiber, Baden-Baden – Leipzig, S. 102ff.
  7. EKD 2022: Kirchenmitgliederzahlen. Stand 31.12.2021 – Kurztabellen; EKD-Pressemitteilung vom 09.03.2022. Noch deutlich härter ist die katholische Kirche betroffen: mit 359.338 Austritten im Jahr 2021 ergibt sich eine Austrittsquote von 1,62 %; die Zahl der Kirchenmitglieder liegt bei 21,65 Mio. (DBK Pressemeldung Nr.101 vom 27.06.2022).
  8. Evangelische Kirche in Deutschland (2019): Zwischen demografischem Wandel und nachlassender Kirchenverbundenheit. Eine langfristige Projektion der Kirchenmitglieder und des Kirchensteueraufkommens der Universität Freiburg in Verbindung mit der EKD, Hannover, https://www.ekd.de/kirche-im-umbruch-projektion-2060-45516.htm.
  9. Die im folgenden dargestellten Ergebnisse beziehen sich auf die im Frühling dieses Jahres veröffentlichte und frei zugängliche Studie: Ahrens, Petra-Angela (2022a): Kirchenaustritte seit 2018: Wege und Anlässe. Ergebnisse einer bundesweiten Repräsentativbefragung, Baden-Baden, Open access: https://www.nomos-elibrary.de/10.5771/9783748933021.
  10. Ebertz, Michael N./Eberhardt, Monika/Lang, Anna (2012): Kirchenaustritt als Prozess: Gehen oder bleiben? Eine empirisch gewonnene Typologie, Berlin.
  11. Die Unterstützung für Geflüchtete wird im Vergleich dazu mit 18 % (vormals Evangelische) bzw. 9 % (vormals Katholische) erheblich seltener genannt.
  12. Engelhardt, Klaus/Loewenich, Hermann von/Steinacker, Peter (Hrsg., 1997): Fremde Heimat Kirche. Die dritte Erhebung über Kirchenmitgliedschaft, Gütersloh, S. 326ff.
  13. Pickel, Gert/Spieß, Tabea (2015): Religiöse Indifferenz – Konfessionslosigkeit als Religionslosigkeit? In: Bedford-Strohm, Heinrich/Jung, Volker (Hrsg.): Vernetzte Vielfalt. Kirche angesichts von Individualisierung und Säkularisierung. Die fünfte EKD-Erhebung über Kirchenmitgliedschaft, Gütersloh, S. 248–266.
  14. Birkelbach, Klaus (1999): Die Entscheidung zum Kirchenaustritt zwischen Kirchenbindung und Kirchensteuer. Eine Verlaufsdatenanalyse in einer Kohorte ehemaliger Gymnasiasten bis zum 43. Lebensjahr, Zeitschrift für Soziologie, Jg. 28, Heft 2, April 1999, S. 136–153.
  15. Müller, Olaf, Pollack, Detlef, Pickel, Gert (2013): Religiös-konfessionelle Kultur und individuelle Religiosität: Ein Vergleich zwischen West- und Ostdeutschland, KZfSS Nr. 65, S. 123–148.
  16. Hier darf man gespannt sein, welche Erkenntnisse im Rahmen der laufenden sechsten Erhebung der EKD über Kirchenmitgliedschaft gewonnen werden, die sich unter anderem dem Schwerpunkt der religiösen Sozialisation widmen wird.

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