Buchrezension: v. Wirth, Jan/ Kleve, Heiko (Hrsg.): Lexikon des systemischen Arbeitens
v. Wirth, Jan/ Kleve, Heiko (Hrsg.): Lexikon des systemischen Arbeitens. Grundbegriffe der systemischen Praxis, Methodik und Theorie.
Der systemische Ansatz hat sich im therapeutischen und beraterischen Kontexten etabliert. Begriffe, Methoden und Denkmuster, die dem systemischen Denken entspringen, finden zunehmend Einzug in die unterschiedlichsten Bereiche des gesellschaftlichen Lebens. So kommt das Lexikon des systemischen Arbeitens aus dem Carl-Auer Verlag gerade recht, um über zentrale Begriffe systemischer Arbeit zu informieren.In mehrjährige Zusammenarbeit mit 89 der renommiertesten systemischen Praktiker, Forscher und Lehrenden haben die Herausgeber Erklärungen zu 141 Grundbegriffe zusammengetragen, die in diesem Lexikon präsentiert werden. Dabei ist ein hoch informatives, interdisziplinär zusammengestelltes Nachschlagewerk entstanden.Die einzelnen Artikel der zu erklärenden Begriffe entsprechen den für solche Nachschlagewerken üblichen Standards: Die Artikel beginnen mit etymologischen Angaben zu den Begriffen und liefern eine Kurzdefinition. Dabei wird der jeweilige Begriff bzw. die jeweilige Methode aus einer systemtheoretischen Perspektive diskutiert und erläutert. Auf die eigentlichen Artikel folgen Literaturhinweise, zu den im Text genannten Quellen. Daran schließen sich weitergehende Literaturangaben an, die dem Leser einen vertieften Zugang zu dem jeweiligen Thema ermöglichen. Auch zahlreiche Querverweise auf andere Lexikon Artikel finden sich in den Artikeln. Abgerundet wird das Lexikon durch einen Anhang in dem sich eine kleine Liste deutschsprachiger, systemischer Nachschlagewerke, bedeutender systemischer Zeitschriften und aktueller Websites zum Thema „systemisches Arbeiten“ sowie ein umfangreiches Personen- und Sachregister findet.Die Artikel informieren kurz und knapp und dennoch solide über das jeweilige Stichwort. Inhaltlich sind sie auf der Höhe der Zeit. Dem, der tiefer in ein Thema einsteigen will, bieten die vielen weiterführenden Querverweise und die zahlreichen Literaturangaben gute Hilfestellung.Das Lexikon überzeugt, auch wenn in Zeiten des Internets ein Lexikon in Buchform fast anachronistisch daher kommt. Den Herausgebern ist ein Nachschlagewerk gelungen, das schnell einen soliden Überblick über den aktuellen Stand der Diskussion bietet.