012016

Foto: Nick Silversides: Tetris Morph suits at The Church, London (CC BY-NC 2.0)

Werkzeuge

Gabriele Viecens

Mitarbeitergewinnung oder Kirchenentwicklung?

Gabenorientierung als Baustein einer Kirche als Gemeinschaft der „Begabten“

Gabenorientierung scheint in der deutschen Kirchenlandschaft jedweder Couleur tatsächlich immer stärker eine Spitzenposition einzunehmen. In vielen deutschen Bistümern sind solche Seminare oder Workshops mittlerweile fester Bestandteil der Fortbildungsprogramme, auch wenn die Namensgebung oft sehr unterschiedlich ist. Während man im katholischen Raum eher von Charismenseminaren spricht, ist im evangelischen und freikirchlichen Raum mehr von den Gaben die Rede. Klar ist aber, dass, – gleich unter welchem Namen – solche Seminare immer aus mehreren Teilen bestehen, von denen die Charismen in einer paulinischen Kriteriologie nur ein Teil sind, nicht aber der einzige. Deshalb werde ich im folgenden von Gabenorientierung sprechen, zumal sich das griechische Wort „Charisma“ in weitaus weniger biblischen Belegstellen finden lässt, als die Rede von den Gaben.1 Gabenorientierung ist also vielschichtig und Seminare zur Gabenorientierung haben oft auch unterschiedliche Zielrichtungen: Geht es eher darum, engagierte und fähige Christen zu finden, die man zur Mitarbeit in einem gegebenen Kontext von Gemeinde bewegen möchte? Das D.I.E.N.S.T-Seminar von Willow Creek ist hierfür ein gutes und erprobtes Beispiel. Oder geht es darum, Gabenorientierung als einen Baustein in einem Gesamt von Kirchenentwicklungsprozessen zu sehen und zu verorten, mit dem Ziel, dass aus den Gaben der Menschen, die gemeinsam an einem Ort leben, Kirche lebendig wird und/oder auch in neuen Formen entsteht? Wenn wir also ernst nähmen, was sich jenseits aller Versuche der engagierten Mitarbeitergewinnung vollzieht und an vielen Orten schon längst vollzogen hat, käme uns ein radikaler Perspektivwechsel – und eben auch eine neue Zielrichtung – entgegen: weg von den vorgegebenen Aufgaben, die „noch“ erfüllt werden „müssen“, hin zu den Menschen, die durch ihr Engagement der Kirche an ihrem Ort Gestalt geben. Also weg von einer aufgabenorientierten, hin zu einer gabenorientierten Pastoral und so hin zu einer Kirche, deren Antlitz die Getauften sind. Und so wäre Gabenorientierung dann in der Tat als wesentlicher Baustein von Kirchenentwicklung zu verstehen.

Diese Fragen gilt es zu beantworten – und das verändert auch die Workshops und Seminare! Sowohl in ihren Begrifflichkeiten als auch im Blick auf Inhalte und Zielrichtungen und Zielgruppen. Denn wenn es darum geht herauszufinden, wie die Menschen an einem konkreten Ort ihre Gaben miteinander entdecken und ins Spiel bringen können und wenn vor allem die Leitenden erkennen sollen, dass ihre Aufgabe in erster Linie darin besteht, Entdecker und Förderer diesen Gaben zu sein, dann ist diese Klärung wichtig, weil letztlich der Kern unseres kirchlichen Selbstverständnisses berührt wird: die Zugehörigkeit zum Leib Christi als Ausgangspunkt für die vielen verschiedenen Gaben, damit dieser Leib an einem konkreten Ort seine je konkrete Gestalt annehmen kann.

Kann ein Charismenseminar das leisten? Wo Pfarreien oder größere pastorale Räume sich auf den Weg machen, Kirche vor Ort zu entwickeln und all die unterschiedlichen Gegebenheiten in den Blick zu nehmen, wo Menschen leben und sich engagieren, da kommt wie selbstverständlich die Frage auf, wie Gabenfindung konkret gehen kann. Oder anders gewendet: Wenn es eben nicht um den Ruf nach „Ehrenamtsförderung“ geht und auch nicht um ein aufgabenorientiertes „Nothilfeprogramm“, sondern vielmehr um einen wesentlichen Bauteil lokaler Kirchenentwicklung, dann muss ein solches Seminar auch über die Entdeckung der persönlichen Gaben hinaus den ekklesio-genetischen Aspekt der Gabenorientierung bewusst machen und ins Spiel bringen.

Entwickelt hat sich auf der Grundlage dieser Fragen ein Seminar, das ich mit unterschiedlichen Kollegen als Teamern in mehreren deutschen Diözesen durchgeführt habe. Es besteht aus mehreren Einheiten: die Bedeutung der Gaben für den Einzelnen und die Gemeinschaft der Glaubenden; die Bedeutung für die Leitenden; die Vision einer Kirche der Zukunft und Gabenorientierung als Gestaltungsprinzip solcher pastoraler Orte.

Das Seminar – Beschreibung der 5 Einheiten

Das Seminar gliedert sich in fünf Einheiten, die aufeinander aufbauen. Natürlich braucht es auch einen Einstieg zum Kennenlernen der Teilnehmer, aber die Möglichkeiten wie z.B. Stellübungen oder Partnerinterviews sind vielfältig und bekannt.

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Ein wichtiger Aspekt für die Durchführung des Seminars ist aber auch, einen Raum zu öffnen, in dem die Freude des gemeinsamen Entdeckens der von Gott geschenkten Gaben erfahrbar wird. Dies ist vor allem immer wieder im Feiern von kleinen und einfachen kreativen Liturgien zu spüren, die die einzelnen Module oder Tage um- oder abschließen. Solche Liturgien, die gemeinsam gefeiert werden, können den Raum der Gottesgegenwart und der Gegenseitigkeit öffnen. Wie wichtig das für die Teilnehmer ist, zeigt sich fast immer auch in der Evaluation am Ende eines Seminars.

Nach dem ersten Einstieg wird also eine Wortliturgie gefeiert, hier konkret in einer Form des BibelTeilens, die wir „Schriftauslegung“ nennen. Die Schriftstelle hierzu ist Joh 6, 1-15.

Der Schrifttext wird zweimal gelesen, während des zweiten Lesens werden die einzelnen Verse – jeweils auf einem DIN A4-Blatt ausgedruckt – auf dem Fußboden ausgelegt. In einer kurzen Stille „durchwandern“ die Teilnehmer diese Verse und bleiben bei dem Wort stehen, das sie berührt. Dieses Wort wird dann einmal laut ausgesprochen, es folgt ein Austausch zwischen den Personen, die beim gleichen Wort oder in der Nähe stehen, was sie berührt hat. Die Liturgie endet mit einem Lied oder Gebet.

Daran anschließend fokussiert der Leiter2 noch einmal die Rolle des Andreas in dieser Schriftstelle, der durch sein Wahrnehmen des kleinen Jungen mit den fünf Broten und den zwei Fischen entscheidend dafür war, dass Jesus das Wunder tat und alle satt werden konnten („so viel sie wollten …“). Hier wird schon auf einen wichtigen Aspekt gabenorientierter Pastoral hingewiesen: nämlich Achtsamkeit für die Menschen am Ort und Wahrnehmung dessen, was schon da ist.

Erste Einheit: Passionen und Neigungen

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Diese Einheit beginnt mit dem Wertschätzenden Interview. Es geht darum, im Austausch zu zweit den eigenen Passionen und Neigungen auf die Spur zu kommen und dem Partner zu helfen, seine Passionen zu entdecken und jeweils gemeinsam zu präzisieren. Dafür gibt es ein Arbeitsblatt, in das am Ende das eingetragen wird, was ich für mich in der Reflexion und im Austausch entdeckt habe. Dieses Arbeitsblatt geht mit durch das gesamte Seminar, alle weiteren Entdeckungen werden hier eingetragen (vgl. Abb.). Es ist wichtig, ausreichend Zeit für dieses Partnerinterview zu geben (etwa eine halbe Stunde pro Partner), denn das Wertschätzende Interview setzt, neben den Liturgien, den Grundton für das Seminar: nämlich ein hinreichendes Maß an Offenheit und gegenseitigem Vertrauen, das es braucht, um gemeinsam auf eine solche persönliche Entdeckungsreise zu gehen.

Zweite Einheit: Gaben des Geistes – Charismen

In dieser Einheit geht es um den biblischen Befund. Die Teilnehmer arbeiten mit ausgewählten Bibelstellen, in erster Linie im Neuen Testament mit den Paulusbriefen. Die leitende Frage heißt: „Was sagt die Schrift im Blick auf die Charismen?“ Die Teilnehmer arbeiten in Kleingruppen jeweils an einer Schriftstelle, die Ergebnisse werden im Plenum präsentiert und nach Möglichkeit geclustert.

Je nach der Zusammensetzung der Teilnehmergruppe braucht es hier – mehr oder weniger ausführlich – eine Klärung, wovon wir eigentlich sprechen, wenn wir über Charismen reden. Geht es um Schöpfungsgaben, also natürliche Anlagen und sind dann die Charismen noch etwas, das „dazu“ kommt? Knüpfen die Charismen an etwas geschöpflich Vorhandenes an und werden zur Gabe, zur Gnadengabe durch ein „mehr“?3 Ein Mehr, das durch die Taufe, also den Eintritt in eine persönliche Beziehung zu Gott, Be-Gabung zur Gnadengabe werden lässt, die sich in einen Dienst nehmen lässt. So wie Thomas Söding formuliert: “Die Charismen sind getaufte Kompetenzen, die sich in den Dienst anderer stellen und dadurch die Kirche aufbauen.“4

An dieser Stelle braucht es einen Input des Seminarleiters, der die Aspekte zusammenfasst, die an dieser Stelle wichtig sind: Charismen sind auf den Dienst hingeordnet sind, sie sollen dem anderen nützen und müssen sich von daher auch hinterfragen, bzw. bestätigen lassen (vgl. 1Kor 12, Zungenrede). Das Ziel dieses Dienstes ist immer der Aufbau des Leibes Christi, der Kirche, am je konkreten Ort und ist von daher auch nicht immer und für alle Zeiten gegeben, sondern durchaus situativ.

Dritte Einheit: Mein Charisma entdecken – Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung

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Diese Einheit beginnt mit einem Gaben-Scouting. Dazu werden Arbeitsblätter aufgehängt (vgl. Abb.). Die Teilnehmer gehen umher und reißen, wie an der Pinnwand eines Supermarktes, die Zettel ab, von denen sie meinen, dass sie diese Gabe haben. Danach kommen diejenigen, die gleiche Gaben bei sich glauben oder vermuten, in einen kurzen Austausch darüber, woran sie das bei sich festmachen. Dieser erste Schritt dient der Bewusstwerdung, dass Gabenentdeckung nicht zwangsläufig an Seminare oder Gabenfragebögen gebunden ist. Dies wird in einem späteren Schritt noch einmal ins Licht gehoben.

Im nächsten Schritt geht es dann an die Arbeit mit den Gabenfragebögen5. Gabenfragebögen lösen bei den Teilnehmern oft hohes Interesse aus, geht es jetzt doch darum, Konkretes, vielleicht auch Neues, Ungewohntes über sich herauszufinden. Die Frage „wer bin ich?“, die uns selbst noch im Wartezimmer des Zahnarztes dazu bringt, Kästchen zu ticken und Zahlen zu addieren, wenn eine entsprechende Zeitschrift dort liegt – diese Frage hat einen hohen Motivationsgrad im Kontext der Gabenfindung. Außerdem gibt es mittlerweile auch im deutschsprachigen Raum eine Reihe von Gabenfragenbögen, die den Teilnehmern eher zugänglich sind als solche aus dem US-amerikanischen freikirchlichen Raum. Die Ergebnisse aus diesem Gabenfragebogen tragen die Teilnehmer dann wieder in ihr „Herzblatt“ ein, mit dem sie am Anfang begonnen haben.

Klar ist aber auch – und hier folgt der nächste Schritt – dass meine eigene Wahrnehmung der „Kontrolle“ bedarf. Sie muss sich hinterfragen oder auch stärken lassen von der Wahrnehmung, die andere von mir haben. Menschen zu fragen, die uns gut kennen, trägt zur Klarheit bei. Gabenseminare können dieses Umfeld in der Regel nicht bieten. Dennoch ist es wichtig, den Aspekt der Fremdwahrnehmung nicht nur theoretisch zu benennen, sondern ihn durch eine Übung erfahrbar zu machen. Da die Teilnehmer ja schon eine gewisse Zeit miteinander verbracht haben, in der in der Regel durchaus Offenheit und Vertrauen wächst, schließen wir mit folgender Übung an: Die Teilnehmer bilden 4er Gruppen. Jeder in der Gruppe bekommt ein leeres DIN A4 Blatt, das so gefaltet wird, dass vier Felder entstehen. Dann schreibt zunächst jeder in das erste Feld seines DIN A4-Blattes die Gaben, Passionen und Neigungen, die er im Laufe des Seminars bei sich entdeckt hat. Jeder in der Runde gibt dann sein Blatt verdeckt weiter, so dass der nächste Schreiber nicht sieht, was vorher geschrieben wurde. Am Ende dieser Runde hat dann jeder ein Blatt, auf dem alle vier Felder ausgefüllt sind: das, was ich bei mir entdeckt habe und das, was die anderen drei in der Runde an mir wahrnehmen. Ein Emmausgang zu zweit schließt sich an. Hier kann die eigene Wahrnehmung und die Wahrnehmung der anderen ins Gespräch gebracht werden. Die Teilnehmer können sich gegenseitig helfen, ihre Entdeckungen noch einmal aus einer anderen Perspektive zu betrachten.

Bevor wir den Bereich des „Ich“ abzuschließen und zum „Wir“ kommen, schließt sich eine kurze vierte Einheit an, bei der es darum geht, dem eigenen Persönlichkeitsstil auf die Spur zu kommen (DISG-Analyse). Sensibilisiert für die Grenzen eines einmaligen Tests (gleiches gilt ja auch für die Gabenfragebögen) können sich die Teilnehmer ein Bild machen, ob sie eher aufgaben- oder eher beziehungsorientiert sind, eher offensiv oder eher defensiv an Neues herangehen. Wenn wir in einem Team o.ä. arbeiten, dann ist es durchaus hilfreich, sich dessen bewusst zu sein und so Gegensätzliches (das sich „anziehen“, aber auch „abstoßen“ kann) zu erkennen und Stressfaktoren einschätzen zu können, damit ein Team gelingt.6

Fünfte Einheit: Die Vision einer gabenorientierten Pastoral

In dieser Einheit kommt der ekklesio-genetische Aspekt der Gabenorientierung ins Spiel: eine Vision von Kirche auf der Grundlage der Gaben (hier der Teilnehmer).

Bevor wir dazu ein kleines kreatives Experiment starten, machen wir aber einen kurzen Zwischenschritt, um zu verdeutlichen, dass Gabenfindung zwar immer einen konkreten Ort braucht, nicht aber notwendigerweise ein Seminar zur Gabenfindung für alle!

In einem Input lässt sich dies gut verdeutlichen am Beispiel des Erzbistums Poitiers in Frankreich. Von dort kommt uns eine „Kultur des Rufens“ entgegen. Für das Leben der Kirche vor Ort, die communautés locales als Basisstruktur der neu errichteten nouvelles paroisses, ist dieses Rufen zentral. Zur Errichtung – und zur Erneuerung – einer örtlichen Gemeinde werden Menschen von anderen, die mit ihnen am selben Ort leben, in einen Dienst an der Gemeinschaft gerufen. Ihnen wird zugesprochen: Du kannst das, wir sehen das in dir, und wir trauen dir das zu!. Und dann, aber erst dann, wird ganz selbstverständlich auch alles an Unterstützung und Fortbildung gegeben, was gebraucht wird, um für diesen Dienst zugerüstet zu werden. Denn wie schon im Gaben-Scouting am Anfang deutlich wurde, kennen wir doch die Menschen, mit denen wir zusammenleben ganz gut und wissen in der Regel um ihre Fähigkeiten und Talente.

Braucht es denn dann überhaupt Seminare, in deren Fokus Gabenfindung steht? Und wenn ja, für wen wären sie dann in erster Linie, wenn doch die Menschen an einem konkreten Ort sich auch gegenseitig „rufen“ könnten?

Hier wird eine Erkenntnis wichtig, die sich in den letzten Jahre immer deutlicher zeigt: wenn es tatsächlich um mehr geht als „Ehrenamtsförderung“, dann braucht es ein Hineinwachsen in neue Rollen, gerade auch für die Leitung. Denn deren Dienst, deren Aufgabe verändert sich – und nicht nur ein bisschen. Unsicherheit ist allerorten spürbar, gerade auch bei den Leitenden – seien es Priester oder hauptamtliche pastorale Mitarbeiter, deshalb ist es wichtig ist, dass die Rolle von Leitung in einer gabenorientierten Pastoral deutlich wird: nämlich, dass es um ein „anders“ geht, aber keinesfalls um ein „weniger“ – und schon gar nicht um ein „weniger wichtig“.

Dies führt zurück zu unserem kleinen kreativen Experiment: in Kleingruppen entwickeln die Teilnehmer einen fiktiven Ort des Kirchesein. Dazu stellen sie sich erst einmal gegenseitig all das vor, was sie im Laufe des Seminars bei sich entdeckt und bestätigt bekommen haben. In einem nächsten Schritt klären sie dann auf der Grundlage ihrer Gaben miteinander, wer an ihrem fiktiven Kirchort die Aufgabe der Leitung übernehmen soll und auch alles andere entwickelt sich aus den vorhandenen Gaben heraus. Am Ende präsentieren die Gruppen ihre unterschiedlichen „Kirchorte“ im Plenum.

Warum ist es wichtig, in dieser experimentellen Übung die Leitung zu klären? Wenn sich – wie oben gesagt – die Rolle der Leitung in einer gabenorientierten Pastoral ändert, denn wird es immer wichtiger, dass Leitende ihre Rolle als Ermöglicher erkennen und akzeptieren, geht es doch darum, dass sie den Menschen am konkreten Ort helfen, ihre Gaben zu entdecken, dass sie fördern und unterstützen und dafür Sorge tragen, dass die Engagierten für ihren Dienst zugerüstet und alle Gaben koordiniert werden. Diese Rolle der leitenden Amtsträger als Diener, Ermöglicher und Koordinator dieser Gaben ist in der Tat kein „weniger“ oder „weniger wichtig“ und dieses Bewusstsein gälte es zu schärfen. So hat sich gezeigt, dass Seminare zur Gabenfindung besonders auch in der Priesterfortbildung einen guten „Einsatzort“ haben, um diese Entwicklung voranzubringen. Die Weiterentwicklung von Gabenseminaren unter diesen Aspekten zeigt deutlich, wie hilfreich es ist, die Leitenden in dieser Richtung zu stärken und zu unterstützen. Ebenso deutlich zeigt sich aber, dass sich eine Kirche, die aus den Gaben der Menschen vor Ort wächst und lebt, nicht von heute auf morgen ins Leben rufen lässt. Sie lässt keine top-down-, aber auch keine down-top-Entwicklung zu. Vielmehr geht es um einen Veränderungsprozess, der einen langen Atem braucht, die Partizipation möglichst vieler und vor allem das Vertrauen in das Wirken Gottes mit seinem Volk. Dazu können solche Seminare ein Werkzeug sein – zu experimentieren, auszuprobieren, Vertrauen zu wagen und dem Neuen mutig zu begegnen.

  1. Manfred Baumert: Charismen entdecken, University of South Africa 2009
  2. Alle Personenbezeichnungen werden im Folgenden nicht geschlechtsspezifisch verwendet, sie können sowohl maskulin als auch feminin sein.
  3. Vgl hierzu: Manfred O.W. Baumert, Charismen entdecken, University of South Africa 2009, S. 52
  4. Thomas Söding, Unsere Seelsorge, Münster 2015, S. 5
  5. In der Regel mit: Silke Obernauer, Ich Bin Dabei, Ev. Landeskirche Baden, Teilnehmerhandbuch
  6. Auch diese Ergebnisse werden wieder in das „Herzblatt“ eingetragen.

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