012014

Foto: Stefan Georgi: Baustelle (CC BY-NC-SA 2.0), Bildausschnitt

Statements

Barbara Kruse

Kirche als reflexive Organisation

Mein Blick auf Gemeindeleben zeigt mir auf der einen Seite einen großen Druck, trotz Gefühl des Mangels (Personal, Finanzen, Zeit etc. ) und gleichzeitigen Überflusses an Bedürfnissen der Gemeindemitglieder gute Arbeit zu leisten. Den Betrieb aufrechterhalten, weitermachen. Und unter Umständen dabei vergessen zu hinterfragen, ob dieser Betrieb noch zeitgemäß ist, ob nicht vielleicht die Zeichen der Zeit neu gedeutet werden müssten. Auf der anderen Seite sehe ich Menschen, die sich Fragen stellen: Wo können wir als Kirche einen echten Mehrwert in der Gesellschaft, für die Gesellschaft leisten? Von welcher Zukunft möchten wir, dass sie geworden sein wird? Allerdings gibt es im Alltagsleben der Gemeinde keinen Raum, um über diese Themen ins Gespräch zu kommen, sich mit anderen dazu zu vernetzen und somit Kirche von der Zukunft her zu gestalten.

Als Beraterin arbeite ich mit Organisationen, die solche Gespräche führen wollen. Strategisch, mit Blick nach außen –auf Kunden und die vielfältigen Perspektiven – und mit Blick nach innen – die eigenen Annahmen hinterfragen, reflexiv. Das passiert allerdings selten “einfach so”, sondern die Rahmenbedingungen für solche Gespräche müssen stimmen. Und wenn ich als Beraterin diesen Rahmen übernehme und Impulse gebe, wird der Zukunft Raum gegeben in die Gegenwart zu wirken.

Mein Traum: Kirche wird zu einer solchen reflexiven Organisation, die für unsere Gesellschaft wertvolle Beiträge leistet, eine Kirche, die nach außen strahlt und anziehend wirkt. In einem Lied heißt es: Wenn einer alleine träumt, ist es nur ein Traum; wenn viele gemeinsam träumen, dann ist das der Beginn einer neuen Wirklichkeit.

Deshalb habe ich mich zur zweiten Vorsitzenden des Vereins Strategie und Entwicklung in Kirche und Gesellschaft wählen lassen: Menschen, die ähnliche Träume für Kirche in sich tragen, miteinander in Verbindung zu bringen und eine neue Wirklichkeit entstehen zu lassen. Mein Arbeitsschwerpunkt liegt derzeit beim Aufbau des Vereins, Gestalten der strategischen Richtung, community-building und Redaktionsarbeit bei futur2.

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