22018

Foto: Maarten van den Heuvel/unsplash

Konzept

Cornelius Bohl

Wie geschieht Innovation? Ein Blick auf die frühe franziskanische Bewegung

„Wenn sich Kontextbedingungen verändern, ist Innovation (Erneuerung) angesagt. Je stärker die Veränderungen sind, desto intensiver und systematischer muss nach alternativen Optionen Ausschau gehalten werden. Es geht um die gezielte Herstellung und experimentelle Erprobung von Unterschieden zur Verbesserung der System-Umweltreferenz. Systeme neigen allerdings dazu, am Status Quo festzuhalten. Für die Kirche kommt erschwerend ihre lange und erfolgreiche Tradition hinzu.“ (V. Dessoy)

Was Valentin Dessoy hier für die Kirche als ganze sagt, gilt in vielleicht noch dichterer Weise für die Ordensgemeinschaften. Entwicklungen, die sich in der Großkirche gerne langsam und schwerfällig und auf verschiedenen Ebenen zeitverzögert vollziehen, sind in kleineren Systemen oft wie in einem Laborversuch noch deutlicher zu verfolgen. Schnelle Rezepte haben wir Ordenschristen deswegen aber genauso wenig wie andere. Auch unsere (spirituelle) Geschichte bietet keine fertigen Lösungen, aber vielleicht inspirierende Impulse.

Entwicklungen, die sich in der Großkirche gerne zeitverzögert vollziehen, sind in kleineren Systemen oft wie in einem Laborversuch zu verfolgen.

Franz von Assisi lebte in einer historischen Wendezeit, die von tiefgreifenden gesellschaftlichen und kirchlichen Veränderungen geprägt war. Er hat in seinem Leben viele Veränderungen erlebt und durch seine Bruderschaft auch Veränderungen bewirkt. Dass dies bereits Zeitgenossen so erfahren haben, zeigt die Rede von Franziskus als dem „neuen Menschen“ einer „anderen Welt“: “Novus certe homo et alterius saeculi”, nennt ihn sein erster Biograph Thomas von Celano (1 C 82). Die „Neuheit“ und das Innovative an seiner Bewegung fallen auf. Jakob von Vitry, als Nicht-Franziskaner ein unverdächtiger Beobachter, meinte im Blick auf die frühen Minderbrüder, Gott habe „in unseren Tagen den drei bestehenden Orden der Einsiedler, der Mönche und der Kanoniker einen vierten hinzugefügt: die Zierde eines neuen Ordens, die Heiligkeit einer neuen Regel“ (3 Vitry 1) Das von den wandernden Bettelmönchen verkörperte innovative Modell religiösen Lebens unterscheidet sich ja gerade durch seine äußerliche Beweglichkeit und Flexibilität von der stabilitas des alten Mönchtums. Das Mendikantentum entspricht damit dem Lebensgefühl und den Erfordernissen einer durch wachsende internationale Handelsbeziehungen, zunehmenden Wissenschaftstransfer und die Kreuzzüge mobiler werdenden Welt. Wie aber geschieht Innovation? Woher kommt das Neue in einer alten Welt?

1. Eingeständnis: Das Bisherige reicht nicht mehr aus

Eine religiöse „Bekehrung“, wie auch Franz von Assisi sie erlebt, war nichts Außergewöhnliches im Hochmittelalter. Wer aus seinem bisherigen Leben aussteigen und etwas Neues beginnen wollte, für den standen eine Unmenge von spirituellen Lebensmodellen bereit.

Der junge Franz aber erlebt das Neue, das in seinem Leben aufbricht, als nicht anschlussfähig an die alten Modelle.

Nikolaus Kuster hat als Kontext der novitas franscisana eine reiche Klosterlandschaft um 1200 in Assisi und Umgebung nachgewiesen mit Abteien, Hospitälern und geistlichen Gemeinschaften unterschiedlichster Ausrichtung und Zielsetzung. Der junge Franz aber erlebt das Neue, das in seinem Leben aufbricht, als nicht anschlussfähig an die alten Modelle. Rückblickend wird er in seinem Testament feststellen: „Und nachdem mir der Herr Brüder gegeben hatte, zeigte mir niemand, was ich tun sollte …“ (Test 14). Niemand – bei einer Unmenge bestehender Klöster und geistlicher Zentren! Als ihm später bei einem Rombesuch ein Kardinal rät, sich für das Mönchs- oder Einsiedlerleben zu entscheiden, weist er das entschieden zurück, „weil er eben etwas anderes fromm anstrebte und eine höhere Sehnsucht ihn erfüllte“ (1 C 33). Seinen Brüdern gegenüber formuliert er explizit sein innovatives Selbstbewusstsein: „Ich will ich nicht, dass ihr mir irgendeine Regel nennt, weder die des heiligen Benedikt, noch des heiligen Augustinus, noch des heiligen Bernhard, noch irgendeinen Weg oder eine Lebensform außer jener, die mir vom Herrn barmherzig gezeigt und geschenkt wurde. Und der Herr hat mir gesagt, er wolle, dass ich ein neuer Narr in dieser Welt sei …“ (SP 68,5-7). Verglichen mit dem Bisherigen, scheint Innovation närrisch, unvernünftig, verrückt, dumm.

2. Unvoreingenommenheit und Mut: Erfahrungen out of the box!

Dabei schien das Leben des jungen Francesco Bernardone als Sohn eines international agierenden Tuchhändlers eigentlich klar vorgezeichnet: Er würde das florierende Geschäft seines Vaters übernehmen und ausbauen. Veränderungen waren nur als gesellschaftliche Ausbrüche nach oben denkbar, davon erzählen der Traum des waffenstarrenden Palastes und der Aufbruch zur Kriegsexpedition nach Apulien. Sie lagen im Trend eines politisch wie wirtschaftlich erstarkenden Bürgertums, das selbstbewusst in viele bisher dem Adel vorbehaltene Positionen vorstieß.

Wer in einer Blase lebt, für den ist diese Blase alles.

Wirklich Neues kommt in sein Leben erst dann, als er – unfreiwillig und widerwillig! – den bisherigen Lebensradius verlässt und out of the box zunächst schockierende Erfahrungen macht. Auch daran erinnert er sich vor seinem Tod: „Denn als ich in Sünden war, kam es mir sehr bitter vor, Aussätzige zu sehen. Und der Herr selbst hat mich unter sie geführt, und ich habe ihnen Barmherzigkeit erwiesen. Und da ich fortging von ihnen, wurde mir das, was mir bitter vorkam, in Süßigkeit der Seele und des Leibes verwandelt“ (Test 1-3). Das Neue ist nicht strategisch geplant. Es kommt wie ein Überfall von außen. Der Aussätzige ist der Aus-Gesetzte. Außerhalb der wohligen Blase, der scheinbar selbstverständlichen Normalität, erfolgt der entscheidende innovative Impuls. Wer in einer Blase lebt, für den ist diese Blase alles. Wirklich Neues muss mehr und anders sein als alles, was bisher das Leben ausgemacht hat, es kann nur draußen gefunden werden. Der Zusammenprall mit diesem ganz anderen wird zunächst widerwillig erlitten, bevor sich sein innovatives Potential entpuppt.

3. Gefährliche Gradwanderung: spirituelle Unmittelbarkeit

Im Nachhinein deutet Franziskus die Schock-Erfahrung out of he box als Fügung Gottes: Er hatte sich immer vor den Aussätzigen geekelt. Dann aber hat ihn „der Herr selbst“ mitten unter sie geführt. Woher also kommt das Neue? Franziskus ist überzeugt: Direkt von Gott. „Niemand zeigte mir, was ich tun sollte, sondern der Höchste selbst hat mir offenbart, dass ich nach der Form des heiligen Evangeliums leben sollte“ (Test 14). Spiritualität als Quelle von Innovation. Nur fromme Tünche? Wenn Neues wirklich neu ist und nicht nur Altes mit neuer Fassade, wieder aufgekocht und unter anderem Namen serviert, dann ist es notwendig Ausbruch aus der ewigen Wiederkehr des Immergleichen, dann ist es unableitbar, unplanbar, unvorhersehbar. Geistesblitz eben oder Inspiration.

Solche spirituelle Unmittelbarkeit ist ebenso unabdingbar für innovative Schübe wie geschichtlich gefährlich, ein Spiel mit dem Feuer, da sie letztlich keine Kontrollinstanzen kennt. Welche widersinnigen oder teils zerstörerischen Ideen wurden nicht in der Geschichte schon auf eine unmittelbare Eingebung Gottes zurückgeführt! Die charismatische Dynamik kann ihre Kinder fressen, das musste auch die frühe franziskanische Bewegung erfahren: Die sich auf Franziskus berufenden Spiritualen, die jede kirchliche Vermittlung etwa durch das Amt oder die Sakramente ablehnten, endeten bald auf dem Scheiterhaufen.

4. Experimentierfreude: Neues Ausprobieren!

Nochmals: Woher kommt Neues? Manchmal dadurch, dass neue Möglichkeiten zunächst einfach einmal spielerisch ausprobiert werden. Auf einer Pilgerfahrt nach Rom vertauscht der 25-jährige Franziskus seine luxuriösen Kleider mit denen eines Bettlers und schlüpft vor St. Peter vorübergehend in dessen Rolle (vgl. 2 C 8). Er lässt damit eine Möglichkeit an sich heran und probiert sie aus, ein Experiment unter geschützten Laborbedingungen, bevor er diese Lebensform später in vollem Ernst und mit allen Konsequenzen übernehmen wird. Ähnlich zeigt die jahrelange Entwicklungsgeschichte der Regel, die bei den jährlichen Zusammenkünften der Brüder diskutiert, ergänzt und modifiziert wird (dazu gleich mehr), dass sich im Experimentieren und Ausprobieren, im Zulassen neuer Möglichkeiten zunächst auf Zeit grundsätzliche Änderungen vorbereiten und „einspielen“.

5. Offenheit und Dranbleiben: Kann man innovative Prozesse institutionalisieren?

Noch einmal: „Wenn sich Kontextbedingungen verändern, ist Innovation angesagt“ (V. Dessoy). Kontextbedingungen aber verändern sich so ziemlich ständig. Kann der Erfahrungsrahmen, der für Franziskus unerwartetes Innovationspotential freigesetzt hat – Erfahrungen out of the box und in spiritueller Unmittelbarkeit – institutionell verstetigt werden, so dass er mit den sich verändernden Kontextbedingungen mithält, die erhoffte „System-Umwelt-Referenz“ fortlaufend überprüft und das System sich innovativ mit dem ständig neuen Umfeld ununterbrochen weiter entwickelt, sozusagen in einem automatische Update? Anders gefragt: Kann man gelungene Innovationsprozesse organisieren und damit auf Dauer und auf offene Zukunft hin endgültig sichern, indem man sie auf systematische Regelverläufe hin abhorcht und diese dann eben als „Regel“ festhält?

Wie heute Erneuerung festzurren, wenn morgen die Kontextbedingungen schon wieder andere sind?

Franziskus versucht es, er schreibt eine Regel. Was jemand schreibt, das bleibt, oder? Vielleicht war er selbst skeptisch: Wie heute Erneuerung festzurren, wenn morgen die Kontextbedingungen schon wieder andere sind? Franziskus hat andere Ideen, etwa: eine Regel als grundsätzlich offener, nicht abgeschlossener Kommunikationsprozess, das Vertrauen auf die Eigenverantwortung des Einzelnen und die fortwirkende Innovationskraft geistgewirkter Inspiration.

  • Die Regel als grundsätzlich offener Kommunikationsprozess: Das im Jahr 1209 Papst Innozenz III. vorgelegte Propositum vitae, das wohl nur aus wenigen Evangelienworten besteht, enthält eigentlich schon alles. Aber die Zeit geht weiter, die Kontextbedingungen ändern sich, die System-Umwelt-Referenz muss immer wieder neu austariert werden. Und so wächst diese Ur-Regel über viele Jahre in der Diskussion mit den Brüdern und in der kreativen Auseinandersetzung mit neuen Erfahrungen und Herausforderungen im Leben der Bruderschaft. Dieser Kommunikationsprozess, der sich vor allem auf den damals noch jährlich stattfindenden Versammlungen der gesamten Bruderschaft kristallisiert, zeigt die Bereitschaft und Fähigkeit, aus gemeinsamen Erfahrungen zu lernen und Gelungenes wie auch Negativerfahrungen im Dialog konstruktiv zu verarbeiten. Die Regel wächst als Gemeinschaftswerk.
  • Die Eigenverantwortung des Einzelnen: Franziskus ist das entscheidende Lebensmodell seiner Brüder, die forma minorum, wie es wenige Jahre nach seinem Tod ein liturgischer Hymnus formulieren wird (JulOff 26). Dennoch weigert er sich, die Brüder an sich zu binden. Immer wieder verweist er sie auf ihre persönliche Berufung: Er will mit seiner Erfahrung die eigenen Erfahrungen anderer nicht ersetzen, sondern gerade ermöglichen. Als die ersten Gefährten ihn fragen, was sie tun sollen, gibt er nicht selbst die Antwort, sondern befragt gemeinsam mit ihnen die Schrift, aus der heraus auch er seinen Ruf vernommen hat (vgl. 2 C 15). Ausdrücklich entlässt er seinen Vertrauten, Bruder Leo, in seine eigene Freiheit: „Auf welche Weise auch immer es dir besser erscheint, Gott, dem Herrn, zu gefallen und seinen Fußspuren und seiner Armut zu folgen, so tu es mit dem Segen Gottes, des Herrn, und mit dem Gehorsam gegen mich“ (Leo 3). Noch im Sterben weigert er sich, die Brüder an sich zu binden: „Ich habe das Meinige getan, was euer ist, möge euch Christus lehren“ (2 C 214).
  • Geistgewirkte Inspiration: Wenn Spiritualität Innovation fordert und fördert, dann deswegen, weil der Geist Gottes selbst am Werk ist, der spiritus, der „das Angesicht der Erde erneuert“. Nach einer frühen Regelfassung entspringt das gesamte Lebensprojekt des Minderbruders dem Wirken des Geistes: „Wenn jemand auf Gottes Eingebung hin [divina inspiratione!] dieses Leben annehmen will …“ (NbR 2,1). Werk des Heiligen Geistes ist auch die Mission: „Jene Brüder, die auf göttliche Eingebung hin [divina inspiratione!] unter die Sarazenen oder andere Ungläubige gehen wollen ..“ (BR 12,1). Die Regel soll geistlich beobachtet werden (spiritualiter observare, BR 10,4), das heißt „gemäß dem Geist des Herrn“ oder „mit Hilfe des Geistes“. Programmatisch ist auch die Festlegung des Kapitels auf Pfingsten (vgl. BR 8) oder die berühmte Aussage, der Heilige Geist sei der eigentliche Generalminister des Ordens (vgl. 2 C 193).

6. Die Gefahr: Rückfall in Dogmatismus, Innovation erstarrt

Mit sich verändernden Kontextbedingungen innovativ Schritt zu halten, ist anstrengend. Da geht nicht nur einem System, sondern sogar einem Heiligen schnell die Luft aus. „Systeme neigen dazu, am Status Quo festzuhalten.“ (V. Dessoy). Vielleicht muss man sogar sagen: Sie tendieren dazu, einen Status Quo zu schaffen, an dem man sich dann festhalten kann.

Das erfährt auch die frühe franziskanische Bewegung. Der offene Kommunikationsprozess einer dialogischen Regel-Entwicklung wird irgendwann gestoppt, die Redaktionsstufe von 1223 von Honorius III. bestätigt und damit unverrückbar verendgültigt.

Über den bereits totkranken Franziskus gibt es eine berührende Bemerkung von seinem ersten Biographen: „Als er infolge seiner Krankheit die frühere Strenge notwendigerweise mäßigen musste, sagte er: ‚Brüder, lasst uns anfangen, Gott dem Herrn zu dienen! Denn bis jetzt haben wir kaum oder auch gar keinen Fortschritt gemacht.‘ Unermüdlich ausharrend im Vorsatz heiliger Erneuerung, lebte er in der Hoffnung, immer wieder einen neuen Anfang setzen zu können. Er wollte wieder zur Aussätzigenpflege zurückkehren und zum Gespött dienen, wie es einstens geschah“ (1 C 103). Am Ende nochmals von vorne beginnen, zurückkehren zur Neuheit des Anfangs – sind das Illusionen eines alten Mannes? (Als Franziskus starb, war er gerade einmal 44 Jahre alt!)

Was für ein Vorhaben: Innovation fixieren!

Die letzte Zeit des Heiligen hat auch etwas Tragisches. Er hat den innovativen Urknall seiner Berufung in der Regel festgehalten. Aber Kontextbedingungen ändern sich, darum ist das Neue in dem Moment, in dem es formuliert wird, bereits veraltet. Am Ende seines Lebens nimmt Franziskus autoritär Zuflucht zum Dogmatismus. In seinem Testament möchte er sein innovatives Lebensprojekt festhalten, einbetonieren, sichern gegen alle schon erahnten weiteren Entwicklungen: „Und allen meinen Brüder … befehle ich streng im Gehorsam, dass sie keine Erklärungen zur Regel und auch nicht zu diesen Worten hinzufügen, indem sie sagen: So wollen sie verstanden werden. Sondern wie mir der Herr gegeben hat, einfältig und lauter die Regel und diese Worte zu sagen und zu schreiben, so einfältig und ohne Erklärung [sine glossa!] sollt ihr sie verstehen und mit heiligem Wirken bis ans Ende beobachten.“ (Test 38f). Nichts darf verändert werden, sine glossa ist alles zu verstehen, alles muss für immer so bleiben wie am Anfang, als es ganz neu war. Der Versuch, Innovation zu fixieren (was für ein Vorhaben: Innovation … fixieren!), verhindert sie! Gregor IX. wird 1230 auf Bitten einer Mehrheit der Brüder mit der Bulle Quo elongati dieses Testament außer Kraft setzen. „Wenn sich Kontextbedingungen verändern, ist Innovation angesagt.“ Innovation aber gibt es immer nur frisch zubereitet, nie aus der Konserve.

Die franziskanischen Quellentexte werden zitiert nach D. Berg, L. Lehmann (Hg.): Franziskus-Quellen. Die Schriften des heiligen Franziskus, Lebensbeschreibungen, Chroniken und Zeugnisse über ihn und seinen Orden, Kevelaer 2009, mit den dort gebrauchten Abkürzungen.

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