022020

Foto: Jorono/Pixabay

Praxis

Anke Ballhausen

Gelebter Glaube in neuer Form: „Mit Gott auf Schalke”

Einblicke in die Arbeit eines Fußball-Fanclubs

Erstaunen, Verwunderung – das sind oft die ersten Reaktionen, wenn ich vom Fanclub „Mit Gott auf Schalke“ berichte. Wenn ich dann noch unsere Gottesdienste und die „Schalke-Bibel“ ins Spiel bringe, ernte ich nicht selten Ablehnung oder wenigstens Kopfschütteln.

Wir wollen Gott im (Fußball-) Alltag erleben!

„Mit Gott auf Schalke“ – der Name des Fanclubs ist Programm: Wir wollen Gott im (Fußball-) Alltag erleben! Ist das ein zu großes Ziel? Macht es Gott nicht zu klein, wenn wir ihn mit dem banalen Alltag in Beziehung bringen? Wertet es den Fußball nicht zu sehr auf? Gibt es am Ende doch einen Fußballgott, wird der Fußball zur Religion erhoben? Viele Fragen drängen sich auf, wenn man von unserem Fanclub „Mit Gott auf Schalke“ hört…

Von Anfang an war es das Ziel, Schalke-Fans und anderen Fußballbegeisterten den christlichen Glauben näher zu bringen. Im Jahr 2007 wurde der Fanclub gegründet, zu Beginn mit nur 28 Personen sind es heute über 100 Mitglieder, verteilt in ganz Deutschland.

Das Ziel des Vereins ist „die Förderung des geistlichen und kulturellen Lebens, um den Glauben an Gott in einer säkularisierten Zeit wieder neu zugänglich zu machen“, wie es in unserer Satzung heißt. Wir arbeiten eng mit Fußballprofis, Journalisten und Fans, insbesondere des FC Schalke 04 zusammen. Mit dem Motto: „Gemeinsam im Einsatz für Gott und die Fans!“ setzen wir ein sichtbares Zeichen für mehr Respekt und Menschlichkeit. Der Grundsatz unseres Fanclubs lautet: „Gott steht bei uns an erster Stelle, wir leben unsere persönliche Beziehung zu Gott auf der Basis der Bibel.“

Diesen Satz kann man komplett durchbuchstabieren:

  • „Gott steht bei uns an erster Stelle“, d.h. Schalke ist kein Religionsersatz für uns, sondern einzig und allein Gott ist der Mittelpunkt unseres Lebens! Der Fußball kann niemals unsere spirituelle Sehnsucht erfüllen.
  • „Wir leben unsere persönliche Beziehung zu Gott“, bedeutet zunächst, dass wir eine solche bewusste Beziehung überhaupt haben und diese dann auch wirklich im Alltag leben!
  • „Auf der Basis der Bibel“ konstatiert, dass wir die Bibel als Gottes Wort erkennen und erleben.

…weil wir unseren Glauben ganz selbstverständlich im Alltag leben, wirken wir auch unaufdringlich missionarisch…

Dieser Glaube ist kein Zufall, keine Tradition, sondern er entstammt der bewussten Entscheidung, auf Gottes Handeln an uns zu antworten. Die Mitglieder des Fanclubs „Mit Gott auf Schalke“ haben eine persönliche Beziehung zu Gott und, weil wir unseren Glauben ganz selbstverständlich im Alltag leben, wirken wir auch unaufdringlich missionarisch, d.h., wenn wir nach unserem Glauben gefragt werden – und wir werden gefragt! – dann geben wir offen und ehrlich Zeugnis davon, gerade auch auf dem Fußballplatz und im Stadion!

Noch etwas ist wichtig: wir sind bewusst ökumenisch, wir respektieren nicht nur die unterschiedlichen Glaubens- und Gemeindehintergründe, sondern erleben diese Vielfalt als große Inspiration! Vor allem für mich als Theologin ist es inspirierend, wie bewusst man trotz aller Unterschiede seinen Glauben gemeinsam feiern und leben kann – wenn man Gottes Wort und nicht eine menschengemachte Religion ins Zentrum stellt!

Zwei zentrale Werte bestimmen unser Handeln

Die grundlegenden Prinzipien des Fanclubs ergeben sich direkt aus unserem christlichen Glauben: Respekt und Gewaltlosigkeit.

  1. Respekt vor ALLEN Menschen!
  • Das gilt zunächst natürlich für die Fans und Spieler der gegnerischen Mannschaft
  • Auch der Respekt vor den Schiedsrichtern ist für uns selbstverständlich. Oft haben sie einen sehr schweren Job, auch sie machen Fehler und treffen gelegentlich die falschen Entscheidungen, auch das haben wir zu respektieren, auch hier müssen wir fair bleiben.
  • Unser Respekt gilt auch der Polizei und den Sicherheitskräften. Sie sind zu unserem Schutz und unserer Sicherheit da, sie sind nicht unsere Feinde oder Gegner! Ohne sie wären Fußballspiele in der heutigen Zeit undenkbar.
  • Ganz wichtig ist uns der Respekt vor den Schwachen, Armen und Behinderten in unserer Gesellschaft. Die Unterstützung des vereinseigenen Sozialprojekts „Schalke hilft“ ist für uns selbstverständlich und ein Teil unserer Bibeleinnahmen fließt direkt in diese Arbeit.

Die Unterstützung des vereinseigenen Sozialprojekts „Schalke hilft“ ist für uns selbstverständlich.

Der Respekt vor jedem Menschen und der faire Umgang mit ihm ergeben sich direkt aus dem christlichen Menschenbild, aus der Überzeugung, dass alle Menschen von Gott als sein Ebenbild geschaffen sind, unabhängig von Alter, Geschlecht, Rasse oder Religion.

  1. Gewaltlosigkeit

Gewalt ist, neben der Angst, die größte Krankheit unserer Gesellschaft. Sie zeigt sich sehr heterogen, u.a. als körperliche Gewalt, verbale Gewalt (Hasskommentare in den sozialen Medien), Mobbing. Martin Luther King jr. hat in der Selbstverpflichtung der Bürgerrechtsdemonstranten zur Vorbereitung der „Sit ins“ in Birmingham/Alabama vom April 1963 sechs Gebote der Gewaltlosigkeit definiert, darunter auch: „Enthalte dich der Gewalt in Tat, Sprache und Gedanken.“

Gewalt ist, neben der Angst, die größte Krankheit unserer Gesellschaft.

Diese Verbindung ist entscheidend: Gewalt beginnt in den Gedanken, bevor sie sich verbalisiert und schlimmstenfalls zur Gewalttat wird. Das Denken können wir nicht beeinflussen, aber auf die Verrohung der Sprache können wir reagieren, dagegen können wir ein Zeichen setzen – auch ganz konkret im Stadion: wir singen keine Hasslieder gegen den Gegner und wir beteiligen uns nicht an den Schmährufen gegen den Schiedsrichter oder die Polizei. Das klingt vielleicht banal, aber der christliche Glaube lebt auch und gerade im Kleinen, in den Nichtigkeiten des Alltags. Wir verändern diese Welt nicht nur mit großen Taten, wir verändern unsere Welt mit den tausend kleinen Dingen, die wir dort tun, wo Gott uns hingestellt hat und mit Worten, die zum Segen werden können.

Bei unseren Aktionen setzen wir ganz bewusst auf Gottes Hilfe, vor allem in den Gottesdiensten, die unser Fanclub organisiert.

Wir sind eingebunden in die verschiedensten Gemeinden, aber immer sehr aktiv eingebunden! Wir alle planen und realisieren Gottesdienste in verschieden Formen, wir sind mitten in den Gemeinden, sei es in Musikteams, als Prediger, in der Technik oder in Begrüßungsteams der Gemeinden. Der sonntägliche Gottesdienst ist für uns keine Pflicht, sondern ein echtes Bedürfnis! Ich betone das ausdrücklich, weil es in vielen traditionellen Gemeinden nicht mehr selbstverständlich ist! Wir verharren nicht in leeren Traditionen, wir satteln keine toten Pferde, wir setzen unsere Gaben, Gebete und ja, auch unser Geld für einen aktiven, wirklich gelebten Glauben ein.

Wir verharren nicht in leeren Traditionen, wir satteln keine toten Pferde, wir setzen unsere Gaben … für einen aktiven, wirklich gelebten Glauben ein.

So kam schnell der Wunsch auf, die Fußballsaison durch Gottesdienste einzurahmen, sie unter Gottes Schutz zu stellen, mit ihm ganz bewusst in die Saison zu starten und mit seiner Hilfe und seinem Trost zu beenden. So entstanden der „Anstoß“- und der „Abpfiff“-Gottesdienst, jeweils zu Beginn und zum Ende der Saison.

Die Realisierung dieser Gottesdienste war komplex, denn die Vielfalt der Gemeinde- und Glaubenskonzepte, die divergierenden Traditionen, Regeln und Formen unseres Glaubens konnten kaum unterschiedlicher sein – oder konkret gesagt: wie muss ein Gottesdienst aussehen, den konservative Katholiken, lockere Protestanten und freikirchliche Charismatiker gemeinsam glaubhaft feiern können? Freie Gebete oder starre Formeln? Beamer oder Liedzettel? Band oder Orgel? Formelle Kleidung oder Fußballkutte?

Essentiell bei diesen Überlegungen blieb immer unsere gemeinsame Basis: die Bibel! Alles darum herum war sekundär, wandelbar, nicht verbindlich. Ausgehend von dieser Prämisse wurde es dann einfacher, gemeinsam Gottesdienst zu feiern: sowohl der Anstoß-, als auch der Abpfiff-Gottesdienst sind relativ „normale“ Wortgottesdienste mit gemeinsamen Liedern, Bibellesungen, einer Predigt und Fürbitten, abwechselnd gefeiert in einer katholischen und einer landeskirchlich evangelischen Gemeinde, jeweils am ersten und letzten Spieltag der Saison. Es ist wirklich ein Geschenk, diese Gemeinschaft zu erleben, von den eher festgefügten katholischen Fürbitten ebenso berührt zu werden wie von den frei formulierten Texten eines Baptisten, voneinander Neues zu lernen, gemeinsam und mit Gott in unserer Mitte die Fußballsaison einzurahmen. Wenn der Fokus auf Gottes Wort liegt, dann sind Gottesdienst- und Glaubenskonzepte außerhalb der eingefahrenen (Konfessions-)Strukturen gut realisierbar.

Derby-Gottesdienste, jeweils vor dem Spiel des FC Schalke 04 gegen Borussia Dortmund

Doch bald kam eine neue Idee auf: die „Derby-Gottesdienste“, jeweils vor dem Spiel des FC Schalke 04 gegen Borussia Dortmund! Für den, der nicht im Ruhrgebiet wohnt, bedeutet es vermutlich nicht viel, aber für echte „Ruhris“ ist es absolut undenkbar, dass Schalker und Dortmunder überhaupt irgendetwas gemeinsam planen! Die Mitglieder des Fanclubs „Mit Gott auf Schalke“ und der „Totalen Offensive Dortmund“ aber waren so „ver-rückt“, das Undenkbare dann doch zu denken. Am 08.03.2013 wurde der erste Derby-Gottesdienst realisiert. Im Vorfeld war die Reaktion eindeutig: „Das geht doch gar nicht, Dortmunder und Schalker zusammen? Unmöglich, das sind doch die größten Feinde, die es gibt!“ Aber ja, bei uns geht das! Noch immer fasziniert dieses Gottesdienst-Konzept auch die Medien. Fußball-Redakteure berichten meist von Gewalt und Randale bei den Derbys zwischen Schalke und Dortmund, aber bei uns finden sie gemeinsames Singen und Feiern, bunt gemischt stehen Schalke- und Dortmund-Fans Hand in Hand im Gebet verbunden. Darüber berichten nicht nur die Printmedien, auch TV- und Radio-Journalisten sind jedesmal mit ungläubigem Staunen vertreten. In diesen Momenten werden wir wirklich als Christen wahrgenommen, den Medienvertretern wird klar, dass wir im positiven Sinn „anders“ sind, sie sehen unseren Glauben, unsere gelebte Gottesbeziehung – und dann kommen die Fragen: „Wie schafft ihr das? Was macht euch aus? Warum lebt ihr euren Glauben so ganz anders? Wie kommt es, dass der Glaube solche Auswirkungen auf euer alltägliches Leben, euer Denken und Handeln hat? Warum sehen wir das so selten in den „normalen“ Gottesdiensten?“

Unsere Antwort ist immer dieselbe: Es kommt darauf an, was im Fokus steht: das, was uns trennt, oder das, was uns verbindet! „Wenn es um Fußball geht, halten wir zu unseren eigenen Mannschaften – als Christen aber spielen wir alle zusammen in Gottes Team!“ so steht es auf unseren Einladungs-Flyern. Bei den Derby-Gottesdiensten sind nicht die Unterschiede zentral, wir treffen uns nicht als Gegner, die mit Gewalt und Hass aufeinander losgehen, sondern wir nehmen das in den Blick, was wir gemeinsam haben, was wir gemeinsam tun können: Gott in das Zentrum stellen, gemeinsam singen und dafür beten, dass es ein friedliches Fußballspiel wird, dass es keine Randale vor, während und nach dem Spiel gibt und dass Spieler und Schiedsrichter respektvoll behandelt werden. Und immer wieder – unsere gemeinsame Basis ist die Bibel!

Es war daher folgerichtig, eine eigene „Schalke-Bibel“ herauszugeben.

Es war daher folgerichtig, eine eigene „Schalke-Bibel“ herauszugeben.

Die erste Ausgabe erschien 2007 mit einer Auflage von 8.500 Exemplaren und war in weniger als einem Jahr ausverkauft. 2010 folgte ein Neues Testament mit dem Titel „Mit Gott unterwegs“, 2017 wieder eine Vollbibel. Wir wählten bewusst die gut verständliche „Neues-Leben“-Übersetzung, speziell für die Menschen, die vielleicht noch nie eine Bibel in der Hand hatten.

Gott lebt im Alltag. Genau da begegnen sich die Leidenschaft für den Fußball und die Begeisterung für Gott! „Traditionellen“ Christen bereitet das zuweilen Probleme, sie argumentieren, dass Gott nichts mit Fußball zu tun hat! Oft wurde mir gesagt: „Sonntags in der Messe, im Gottesdienst – ja, da ist Gott dabei! In der Bibelstunde, im Hauskreis – na klar! Aber sonst? Im profanen Alltag? Was hat Gott damit zu tun?“. Mich überrascht und erschreckt diese Argumentation. Ein Leben ohne Gott im Alltag? Nur sonntags morgens für eine Stunde in der Woche in die Kirche gehen und mich ansonsten allein durch das Leben schleppen? Wie einsam ist das denn? Nein, Gott gehört mitten hinein in den (Fußball-)Alltag! Die Verbindung muss gar nicht konstruiert werden, sie ist äußerst evident. Es gibt zahlreiche Parallelen zwischen Fußball und dem christlichen Glauben und es wäre leichtfertig, dies als echter Schalker Fußball- und Bibel-Fan nicht zu berücksichtigen: von den Gesängen im Stadion und im Gottesdienst, den Ritualen im Vorfeld des Spiels oder der Messe, bis hin zum „Religionsersatz Fußball“ mit seinen Helden und Heiligen lassen sich überall Gemeinsamkeiten finden. Und nein, es gibt keinen „Fußball-Gott“, aber es ist wunderbar, dass wir einen Gott haben, der sich für unseren Alltag nicht nur nebenbei interessiert, sondern mittendrin daran teilhaben will.

Gott ist mit uns im Stadion!

„Mit Gott auf Schalke“, das ist nicht nur ein Fanclub-Name, das ist schlicht und einfach Realität: Gott ist mit uns im Stadion!

Nun bleibt mir nur noch, Antworten zu finden auf die Fragen, die sich am Anfang stellten: Wir wollen Gott mit dem Fußball verbinden, Gott in unserem Alltag leben und erleben! Ist das ein zu großes Ziel? Ist es nicht unmöglich, Gott mit dem ganz banalen Alltag, so wie es der Fußball ja oft genug sein kann, in Beziehung zu bringen? Macht es Gott nicht zu klein? Wertet es den Fußball nicht viel zu sehr auf? Gibt es am Ende doch einen Fußballgott und wird der Fußball zur Religion erhoben?“

Nein, das Ziel, mit Gott unseren Alltag zu leben, ist nicht zu groß – im Gegenteil: es ist ein wesentlicher Ort der Gottesbegegnung! Gerade unser Alltag ist doch nicht von „Großigkeiten“ geprägt, sondern von vielen, scheinbar unwichtigen „Kleinigkeiten“. Genau in diesen Kleinigkeiten will Gott mit uns leben, genau in den kleinen Entscheidungen unseres Lebens wirkt Gottes Geist, genau da will er uns führen und genau da verbindet sich der Gott, der selbst unscheinbar als kleines Kind auf die Welt kam, mit unserem unscheinbaren Alltag. Und darum macht es Gott nicht zu klein! Er selbst hat sich ja klein gemacht, um uns begegnen zu können! Im Grau des Banalen, wo sich der Frust über den miesen Job mit den Abstiegssorgen der Schalker trifft, wo sich die Enttäuschung des eigenen Lebens mit der Enttäuschung über die Niederlage im Derby potenziert, wo die Hoffnung auf ein Ende der Arbeitslosigkeit mit der Hoffnung auf Erfolg in der neuen Saison zusammentrifft, genau da ist Gott mittendrin.

Im Grau des Banalen … genau da ist Gott mittendrin.

Und nein, dass wertet den Fußball nicht zu sehr auf. Der Fußball gehört ganz selbstverständlich zu unserem Leben dazu und er wird dann nicht zur Religion, wenn man ihm den Platz einräumt, der ihm zusteht: als verrücktes Hobby in einer fußballverrückten Region, als wichtiger Lebens- und Alltagsinhalt, aber niemals als Zentrum unseres Lebens, niemals als „Heilsbringer“ und niemals als Befreiung aus unserem Alltagsleben. „Mit Gott“ definiert den Mittelpunkt unseres Denkens, Fühlens und Handels, „auf Schalke“ gibt den Ort vor, an dem dieser Glaube gelebt wird – in aller Vielfalt, in aller Freiheit und immer in der Freude darüber, unseren christlichen Glauben mit unserem Lieblingssport verbinden zu können. Gott und Fußball, das passt!

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