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Foto: Wilbert Baan: WIRED: Build a Web Web 2.0 startup (CC BY-NC-SA 2.0), Bildausschnitt

Editorial

Editorial 01-2012

Liebe Leserinnen und Leser,

Über Web 2.0 sprechen alle. Und dann, wenn alle wissen, was wirklich damit gemeint ist, wird schon das Web 3.0 aktiv sein. Fassen wir uns also kurz. War das Internet zunächst nur dafür gedacht, Informationen auszutauschen bzw. Informationen eines Senders dem Empfänger zur Verfügung zu stellen, haben sich Technik und Methode weiter entwickelt. In dem Sinne, wie der Konsument (wie von Toffler vorher gesagt) zum Prosumenten geworden ist, hat sich der Net-User gewandelt.

Amerikanische Internetforscher unterscheiden mittlerweile folgende Zielgruppen:

  • Creators: Sie betreiben ein Blog oder eine andere Website; sie laden Musik und Videos hoch; sie schreiben Artikel und andere Beiträge.
  • Critics: Sie kommentieren andere Artikel, verbessern Einträge in Wikis, sind in Foren aktiv, bewerten Produkte, Marken und Dienstleistungen.
  • Collectors: Sie nutzen RSS-Feeds, sie taggen Websites und Fotos und machen Social Bookmarking.
  • Joiners: Sie sind Mitglieder in Social Networks und pflegen dort ein Profil.
  • Spectators: Sie lesen Blogs, hören Podcasts, schauen Online-Videos, lesen in Foren und auf Bewertungsportalen.
  • Inactives: Sie gehören keiner der genannten Gruppen an.

Den einfachen Internetnutzer gibt es nicht mehr. Eine Vielzahl von Menschen, die am Rechner sitzen, wollen nicht nur Informationen downloaden, sondern nutzen des Netz aktiv und selbst. Sie schreiben, sie beteiligen sich, sie kritisieren oder korrigieren. Diese interaktive Nutzung, besonders über die Sozialen Netzwerke sind das, was Internet ausmacht.

Die großen Unternehmen haben das schnell herausbekommen und nutzen das für ihr Marketing. Nicht immer mit Erfolg, manchmal ist das Netz schneller, wie das Beispiel der Firma Schlecker jüngst zeigte.

Aber auch soziale Systeme können sich nicht dispensieren. Sicher, besser ist keine Homepage als eine schlechte. Aber es gibt im kirchlichen Bereich auch wahnsinnig gut gemachtes Spots, Blogs oder SCM-Engagement. Als Beispiel kann man Kath-2-30 dienen, eine ganze Facette von Aktionen, die der Wuppertaler Theologe Dr. Werner Kleine aufgebaut hat. Mal einen Weihnachtsclip gefällig? Oder eine andere Darstellung von Rut?

Dazu gibt es jede Menge Angebote, die die Arbeit mit dem Web 2.0 vereinfachen, Fachleute und Angebote, so wie das unsrige. Wir hoffen, Sie haben mit unserem Schwerpunktthema hier genauso viel Spaß wie wir beim Zusammenstellen. Und: Wir freuen uns auf Rückmeldungen im Forum, denn die Interaktion ist doch das, was das Web 2.0 ausmacht.

Dr. Valentin Dessoy, Mainz
Dr. Martin Lätzel, Kiel
Dr. Gundo Lames, Trier
Frank Reintgen, Köln

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