012011

Foto: Schub@: take a seat, read a book (CC BY-NC-SA 2.0)

Service & Dialog

Frank Reintgen

Buchrezension: Görig, Carsten: Gemeinsam einsam

Görig, Carsten: Gemeinsam einsam. Wie Facebook, Google & Co. unser Leben verändert.

Carsten Göring zeichnet in seinem Buch „Gemeinsam einsam“ die oft rasante Entwicklung der 4 größten Internetfirmen nach. Die Unternehmensgeschichte von Google, Facebook, Twitter und Apple werden mit einer gewissen Hochachtung vor dem innovativen Potential nach gezeichnet.

Dabei kommt viel Bekanntes, aber durchaus auch manch Neues zu Tage.

Im zweiten Teil des Buches beschreibt er dann anhand verschiedener Applikationen bzw. Anwendungsfelder (Wikipedia, I-Tunes, Twitter, Google, …) wesentliche Trends und zeigt ihre Auswirkung für das Nutzungsverhalten der User auf. Hierbei wird deutlich, dass die neuen Techniken unseren Alltag massiv verändern. Dass hinter den Entwicklungen der Social Media und der web 2.0 Technologien nicht selten große Firmen mit handfesten wirtschaftlichen Interessen stecken, scheint vielen Nutzern der neuen Technologien nicht sehr bewusst zu sein. Allzu leichtfertig werden oft auch persönliche Daten preisgegeben. Die Auswirkungen dieser Entwicklung sind noch nicht absehbar.

Carsten Göring ist niemand, der die neuen Medien mit ihren mannigfaltigen Möglichkeiten verteufelt. Im Gegenteil, dem Buch ist die Faszination anzumerken, die das Internet mit seinen zahlreichen Fassetten auch für ihn hat. Aber Göring schärft auch das Bewusstsein für die mannigfaltigen Probleme, die durch die Internettechnologie und die zahlreichen Monopolisten am Markt entstehen. Die großen Internetfirmen (und nicht die Anwender) sind es, die das Internet entwickeln. Dazu kommt, dass zunehmend mehr Menschen ihr Privates öffentlich machen. Unendlich viele Daten werden inzwischen von den unterschiedlichen Internetdiensten gesammelt. Es droht, so die These Görings, das Verschwinden des Privaten.

Für alle, die besser verstehen wollen, was sich am Markt rund um Social Media tut, bietet dieses Buch einen guten Einstieg in ein Thema, das -wie kaum ein anderes – die Wirklichkeit der Menschen von morgen prägen und verändern wird.

futur2 möglich machen

Hinter der futur2 steht ein Verein, in dem alle ehrenamtlich arbeiten.

Für nur 20 € pro Jahr machen Sie als Mitglied nicht nur die futur2 möglich, sondern werden auch Teil eines Netzwerks von Leuten, die an der Entwicklung von Kirche und Gesellschaft arbeiten.

» MEHR ERFAHREN