012025

Zusammen halten

Kristin Merle

Demokratie reparieren!
Wie Beteiligungsinnovationen auf Repräsentations­probleme reagieren und warum Polarisierung nicht immer schlecht ist

Zweifelsohne verlangen die Herausforderungen der Zeit – von der Erosion klassischer gesellschaftlicher Institutionen über (empfundene) gesellschaftliche Polarisierung bis hin zu globalen Krisen wie dem drohenden Zusammenbruch von Ökosystemen, der Verknappung von Ressourcen und humanitären Krisen als Folgen grausamer Zusammenspiele aus Klimawandel und Gewalt – neue Antworten, wie gutes und gerechtes Zusammenleben nachhaltig gestaltet werden kann. ...

Konzept

Statements

Editorial

Wie steht es um den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft? Viele Menschen machen sich Sorgen darum und nehmen immer mehr an Hass und Streit wahr, die durch Krisenerfahrungen befeuert werden. Politische und gesellschaftliche Lager verhärten sich, Dialoge werden schwieriger, Argumente dringen immer weniger durch. In social media lassen sich Blasen und Echokammern beobachten, man spricht von zunehmender, sich verstärkender Polarisierung oder sogar von Spaltungstendenzen.

Relativiert wird dieser Eindruck von einer stark gespaltenen Gesellschaft jedoch durch soziologische Studien wie z. B. den „Triggerpunkten“ von Steffen Mau et al. Danach gibt es in Deutschland zu vielen Fragen wie etwa zum Klimawandel, zu sexueller Identität oder sozialer Ungleichheit in der großen gesellschaftlichen Mitte einen grundsätzlichen Konsens, aber die gesellschaftlichen Ränder werden immer lauter und sind in der Öffentlichkeit überrepräsentiert, so dass der Eindruck einer Spaltung entsteht. Triggerworte wie Gendersternchen, Tempolimit oder Lastenfahrrad sorgen für viele Emotionen, und diese Reizthemen werden eingesetzt, um daraus politisches Kapital zu schlagen.

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Autor

Tobias Kläden

Theologe, Psychologe, Referent für Evangelisierung und Gesellschaft bei der Katholischen Arbeitsstelle für missionarische Pastoral (KAMP)

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